Die Yale Law School bietet die juristischen Studiengänge J.D., LL.M., M.S.L. sowie mehrere Doktorstudiengänge an. Sie zeichnet sich durch eine geringe Anzahl Studierender aus und ist mit einer Aufnahmequote von 6,9 %[1] die selektivste Law School der USA.[9]
Die Wurzeln der Yale Law School reichen zurück bis zur Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert. Zu dieser Zeit erfolgte die Ausbildung zum Juristen unter der Anleitung von Anwälten in Kanzleien. In New Haven betrieb der Anwalt Seth Staples eine Kanzlei, die mit einer großen Bibliothek ausgestattet war und zahlreiche Anwärter anlockte. Aus der Kanzlei entwickelte sich bis zum Jahr 1810 die New Haven Law School, die dann unter der Schirmherrschaft von Samuel Hitchcock stand, einem ehemaligen Studenten von Staples.[10] In den 1820er Jahren gliederte sich die New Haven Law School schließlich an die seit 1701 bestehende Yale University an.[10]
Bereits in den letzten Dekaden des 19. Jahrhunderts bekannte sich die Yale Law School zu zwei Kennzeichen, die bis heute vorherrschen: Erstens zeichnet sie sich durch eine geringe Anzahl Studierender aus[Anmerkung 1], um dadurch ein persönliches Verhältnis zwischen dem Lehrkörper und den Studierenden zu gewährleisten. Zweitens verfolgt die Law School in der Lehre einen interdisziplinären Ansatz, der die Erkenntnisse anderer wissenschaftlicher Forschungsrichtungen rezipiert.[10] Allgemein ist die Yale Law School für ihre forschungsorientierte Ausbildung bekannt.
Gebäude
Die Yale Law School hat ihren Sitz im Sterling Law Building, das sich inmitten des Campus der Yale University befindet. Das Gebäude wurde vom Architekten James Gamble Roger entworfen und 1931 erbaut. Sein Baustil lässt sich – wie viele US-amerikanischen Hochschulgebäude – der Neugotik zuordnen. In dem Gebäude befinden sich Unterrichtsräume, Büros, eine Speisesaal und die juristische Bibliothek.[11]
Zeitschriften
An der Yale Law School werden zahlreiche von Studierenden betreute Zeitschriften herausgegeben. Das Aushängeschild ist das erstmals 1891 herausgegebene Yale Law Journal, das zu den am häufigsten zitierten rechtswissenschaftlichen Zeitschriften der Vereinigten Staaten zählt.[12] Daneben existieren acht weitere themenspezifische Zeitschriften.[13]
↑Ein Jahrgang hat etwa 200 Studierende im J.D. und 23 LL.M.-Studierende. Zum Vergleich: Die Harvard Law School nimmt in einem Jahrgang knapp 600 J.D. und 180 LL.M.-Studierende auf.