Historischer Mittelpunkt ist das Hammerschloss Röthenbach. Es liegt am Röthenbach, der dort zum Röthenbacher Hammerweiher aufgestaut wurde. Auf der anderen Seite des Röthenbachs befindet sich eine Eigenheimsiedlung.
Der Ortskern von Röthenbach liegt auf 411 m ü. NHN.
Geschichte
Der Ort Röthenbach geht auf einen Eisenhammer zurück, der schon in den mittelalterlichen Böhmischen SalbüchleinKarls IV. erwähnt wurde. Noch bis 1880 war dort ein Hochofen in Betrieb, der Roheisen produzierte.
Von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis 1928 gab es im Ort Glasindustrie, zunächst Veredelungswerke, dann auch eine Glashütte. Aus dieser Zeit ist noch ein denkmalgeschütztes Glasarbeiter-Haus erhalten, ferner das mit Polierrot gefärbte Gebäude, in dem bis 1928 das Glaspolierwerk untergebracht war. Sehenswert ist auch die Schlosskapelle mit einem Doser-Altar.
Das als Landsassengut anerkannte, 1678 errichtete Hammerschloss mit der Schlosskapelle Mariä Empfängnis (1728) und Brauerei- und Landwirtschaftsgebäuden wurde 1818 in ein Patrimonialgericht II. Klasse umgewandelt. Mit der Aufhebung der Patrimonialgerichte in Bayern durch Gesetz vom 4. Juni 1848 kam der Ort verwaltungstechnisch zum Markt Kohlberg.[1]
Im Zeitalter der Industrialisierung wuchs die Bevölkerungszahl von 121 im Jahre 1864 auf über 260 im Jahre 1910.[2] Nach der Stilllegung sämtlicher Gutsbetriebe Ende der 1960er Jahre ging die Einwohnerzahl auf unter 150 zurück.
Wirtschaft und Infrastruktur
Auf den ehemaligen Gutsweiden wird extensive Landwirtschaft betrieben, es gibt Imkerei, Forst- und Teichwirtschaft. Am Röthenbacher Hammerweiher mit mehreren Badeplätzen wird auch geangelt. Röthenbach ist an die Bahnlinie Weiden – Nürnberg angeschlossen, Rad- und Wanderwege kreuzen.