Die Fakultät I beinhaltet die Institute für Bildung, Beruf und Technik, für Erziehungswissenschaft, für Gesundheitswissenschaften, für Humanwissenschaften, für Pflegewissenschaft sowie für Theologie und Religionspädagogik.
Die Fakultät II beinhaltet die Institute für Sprache & Literatur, der Künste, für Gesellschaftswissenschaften, für Mathematik/Informatik, für Naturwissenschaften sowie für Kindheit, Jugend und Familie.
Weitere Einrichtungen
Außerdem betreibt die Pädagogische Hochschule ein Institut für Weiterbildung und Hochschuldidaktik, ein Diagnostisches Zentrum, ein Zentrum für Forschungspraxis, ein Zentrum für Qualitätsforschung und Monitoring in der Kinder- und Jugendhilfe sowie die Bilderbuchwerkstatt BUFO. 2012 wurde das Zentrum für Wissenstransfer der PH Schwäbisch Gmünd (ZWPH) eingerichtet, das die Aufgabe hat, lebenslanges Lernen durch wissenschaftliche Weiterbildung und zeitnahen Transfer zwischen Forschung und Praxis zu fördern.[1] Seit 2013 widmet sich das Kompetenzzentrum für Gesundheitsförderung interdisziplinär der Gesundheitsförderung.[2] Das Zentrum für Medienbildung (ZfM) entwickelt und erforscht geeignete pädagogische Konzepte zur Unterstützung der Medienbildungsprozesse innerhalb und außerhalb von Bildungsinstitutionen, und das Zentrum für Migrations- und Integrationsstudien "Migration – Gesellschaft – Schule" (MiGS) widmet sich Aspekten, Feldern, Entwicklungen und Bedürfnissen im Umfeld von Migration und Flucht.
Die Bibliothek der Pädagogischen Hochschule umfasst über 300.000 Medieneinheiten und ist nach Antragsstellung auch für Forschungsinteressierte außerhalb der Pädagogischen Hochschule zugänglich, wie z. B. Schüler, Referendare usw.
Sie ist eine wissenschaftliche Spezialbibliothek mit den für die Hochschule wichtigen Schwerpunkten Erziehungswissenschaft, Pädagogische Psychologie sowie Methodik und Didaktik der Schulfächer.
Geschichte
Geschichte vor 1962
Im Jahr 1825 wurde der erste Vorläufer der Pädagogischen Hochschule als katholisches Lehrerbildungsseminar im ehemaligen Franziskaner Männerkloster gegründet. 1827 wurde der in seinen Ansichten zur Lehrerbildung moderne Pädagoge und Geistliche Matthäus Cornelius Münch zum ersten Rektor ernannt. Die Lehrerausbildung fand in dieser Zeit angeschlossen an eine Übungsschule statt.
Im Jahr 1874 kam es für die Schulausbildung in Württemberg zu einer Innovation durch den Seminarlehrer Engelbert Mager. Er führte in Schwäbisch Gmünd das Wandtafelzeichen im Unterricht ein.
Die Nationalsozialisten schlossen das Gmünder Seminar 1937 und verlegten es nach Rottweil. Der Seminarbau wurde zu einem Waisenhaus umgenutzt. Nach dem Krieg nahm man 1946 die Lehrerausbildung in Form einer Lehreroberschule wieder auf. Ein Jahr später wurde dieses Seminar als Pädagogisches Institut bezeichnet.
Geschichte der Pädagogischen Hochschule
Am 4. Mai 1962 wird das Pädagogische Institut in die erste Pädagogische Hochschule des Landes Baden-Württemberg umgewandelt, wobei die Hochschule erst neun Jahre später zu einer wissenschaftlichen Hochschule erweitert wird. Aufgrund der steigenden Studierendenzahlen folgt 1972 der Umzug von der Innenstadt auf den Hardt in den Neubau, wodurch 1982 auch die Eröffnung der Seniorenhochschule möglich wird. In der Alten PH in der Innenstadt verbleibt lediglich der Fachbereich Musik. Nachdem den Pädagogischen Hochschulen schon 1978 das geteilte Promotionsrecht verliehen wird, kommt es in Schwäbisch Gmünd 1983 zur ersten Promotion an der Pädagogischen Hochschule, die gleichzeitig die erste Promotion an einer baden-württembergischen Hochschule überhaupt ist. Dieses geteilte Promotionsrecht wird dann 1987 zu einem ungeteilten Promotionsrecht erweitert.
1997 erhält die Hochschule das Habilitationsrecht in Kooperation mit den Universitäten Ulm beziehungsweise Tübingen, welches mit neuem Landeshochschulgesetz im Jahre 2005, durch die Statusänderung zur Universität, zu einem uneingeschränkten Habilitationsrecht erweitert wird. Zum Wintersemester 2013/14 wurden erstmals mehr Studienanfänger in Bachelor- und Masterstudiengängen immatrikuliert als in den klassischen Lehramtsstudiengängen. Damit sah die Universitätsleitung die Rolle als bildungswissenschaftliche universitäre Einrichtung, als Bildungsuniversität, durch die Studierendenzahlen bestätigt.[3]
Um den gestiegenen Studierendenzahlen gerecht zu werden, kommt es 2006 zur Einweihung der neuen Mensa, wodurch die alte Mensa in Veranstaltungsräume und studentische Arbeitsplätze umgewandelt werden kann.
Albert Deibele: Die Lehrerbildung in Schwäbisch Gmünd in den Jahren 1825–1962. 3 Bände. Schwäbisch Gmünd: Stadtarchiv 1962 (online).
Johannes Riede: Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd: Versuch einer Vorstellung, in: Einhorn. Jahrbuch 1974, einhorn, Schwäbisch Gmünd 1974, S. 91–96.
Astrid Beckmann, PH Schwäbisch Gmünd (Hrsg.): Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd/University of Education Schwaebisch Gmuend, SDZ Druck und Medien, Aalen 2012, ISBN 978-3-925555-37-4.
Astrid Beckmann: Unsere Bildungsuni, die Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd im Jahr 2012, in: Einhorn. Jahrbuch Schwäbisch Gmünd 2012, Einhornverlag Schwäbisch Gmünd 2012, ISBN 978-3-936373-84-4; S. 117–122.
Reinhard Kuhnert: Vor 50 Jahren wurde die Schulstadt Schwäbisch Gmünd zur Hochschulstadt, in: Einhorn. Jahrbuch Schwäbisch Gmünd 2012, Einhornverlag Schwäbisch Gmünd 2012, ISBN 978-3-936373-84-4; S. 123–129.