Podlesie liegt etwa fünf Kilometer südöstlich von Niemcza, 23 Kilometer östlich von Dzierżoniów (Reichenbach) und 51 Kilometer südwestlich von Breslau.
Erstmals erwähnt wurde „Kunmannsdorf“ im Jahre 1374. Es gehörte zum Herzogtum Brieg, das sich 1320 als ein Lehen der Krone Böhmens unterstellte. Nach dem Tod des Herzogs Georg Wilhelm I., mit dem das Geschlecht der Schlesischen Piasten erlosch, fiel „Kunsdorf“ 1675 als erledigtes Lehen durch Heimfall an den böhmischen Landesherrn. Im 16. Jahrhundert war Kunsdorf bis 1584 im Besitz des Paul von Seidlitz, dem bis 1616 sein Sohn Ernst von Seidlitz folgte. In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts gelangte es an die Familie von Tschirschky.
1845 befanden sich in Kunsdorf 50 Häuser, ein herrschaftliches Schloss und Vorwerk, 308 überwiegend evangelische Einwohner (40 katholisch), evangelische Kirche zu Ober-Dirsdorf, katholische Kirche zu Nimptsch, zwei Wassermühlen, eine Sägemühle, eine Brennerei, sieben Handwerker und ein Krämer. Zur Gemeinde gehörte die sogenannte Känchenmühle, eine nördlich an der Lohe gelegene Wassermühle, mit einem Haus und zwölf Einwohnern (zwei katholisch). Das Gut gehörte Gustav von Lindeiner, Rittmeister im siebten Landwehrregiment. Der Kaufpreis betrug 1826 38.700 Reichstaler.[2] Seit 1874 gehörten die LandgemeindenKlein-Ellguth, Kosemitz, Kunsdorf, Neudorf, Nieder- und Ober-Dirsdorf und deren Gutsbezirke zum Amtsbezirk Kunsdorf, der am 31. Mai 1934 in Amtsbezirk Bad-Dirsdorf umbenannt wurde.[3] Infolge der Weltwirtschaftskrise wurde der Kreis Nimptsch zum 1. Oktober 1932 aufgelöst und Kunsdorf dem Landkreis Reichenbach zugeschlagen.
↑Friedrich Albert Zimmermann: Beiträge zur Beschreibung von Schlesien: so das Fürstenthum Brieg in fünf einzelnen Stücken enthält. Erster Band. bey Johann Ernst Tramp, 1783, S.40.
↑Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topograph. Übersicht der Dörfer, Flecken, ... der königl. Preußischen Provinz Schlesien (etc.) 2., verm. Aufl. Graß, 1845, S.334.