Eine Plakette ist ein allgemein eher kleines Schild aus Metall, Kunststoff, u. a. mit beliebiger Form. Die Plakette ist verwandt mit der Medaille.
Die Plakette ist einseitig mit einer reliefartigen Darstellung, teilweise auch mit einer Beschriftung versehen. Plaketten werden meistens auf einem anderen Gegenstand aufgebracht, z. B. an ein Bauteil oder auf einen Stein, aber auch auf Bekleidung. Verbandsabzeichen sind als Brustanhänger in Plakettenform gehalten.
Plakette wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts aus dem französischen plaquette für kleine Tafel oder Gedenktäfelchen entlehnt, eine Verkleinerungsform des französischen Wortes plaque für Platte, Täfelchen.[1]
Plaketten in der Kunst
Im 15. und 16. Jahrhundert wurden kleine, oftmals viereckige Bronzetafeln mit religiösen, mythologischen und allegorischen Darstellungen als Relief angefertigt. Ihre Blütezeit hatten diese Plaketten in der italienischen und deutschen Renaissance; ein bedeutender Meister war Peter Flötner.[2][3] Sie wurden vor allem in Altäre, Tabernakel, Kandelaber, Leuchter, Lampen, Kästchen, Tintenfässer und Schwertgriffe eingelassen oder als Hutspangen sowie als Schmuck bei Baretten verwendet. Später sind die Plaketten von französischen und anderen Medailleuren nachempfunden und zu selbständigen Kunstwerken als Ersatz von Medaillen ausgeformt worden.[4]
Galerie
Plakette des österreichischen Zivildienstes, mittlerweile durch Plastikkarte oder bei Dienstkleidung durch Stoffabzeichen ersetzt
↑Duden, das Herkunftswörterbuch: Etymologie der deutschen Sprache. 5., neu bearbeitete Auflage. Band7. Dudenverlag, Berlin 2014, ISBN 978-3-411-04075-9, S.639.
↑Plakette. In: Das kluge Alphabet. Konversationslexikon in zehn Bänden. 8. Band, S. 36