Der Stadtteil hat eine Fläche von 685 Hektar. Der größte Teil des Ortsteils liegt zwischen der Main-Weser-Bahn im Westen und dem rechten Ufer der Nidda im Osten und ist von den übrigen Stadtteilen durch hauptsächlich landwirtschaftlich genutzte Flächen getrennt. Das Ortsbild wird jenseits des durch Fachwerkhäuser und gründerzeitliche Wohngebäude geprägten Ortskerns hauptsächlich durch Einfamilienhäuser der 1950er bis 1970er Jahre bestimmt. Westlich der S-Bahn-Linie und der B 3 liegt ein nach 1960 entstandenes Wohngebiet am Straßberg.
Geschichte
Römische Zeit
In der frühen nachchristlichen Zeit unterhielt die römische Armee an der Stelle des späteren Ortes ein Großkastell mit einer Gesamtlänge der Außenfront von 984 m, das helfen sollte, die Grenze zum Siedlungsgebiet der Chatten zu sichern. Es war besetzt mit einer Ala miliaria, einer 1000 Mann starken Reiterabteilung. Zur Regierungszeit von Kaiser Domitian wurde das Kastell als Teil der Limes Befestigungslinie im Taunusvorland errichtet. Im ersten Drittel des 2. Jahrhunderts n. Chr. wurde es mit der endgültigen Einrichtung des Wetterau-Limes aufgegeben. In unmittelbarer Nähe zum Kastell war ein Dorf (Vicus) entstanden, das auch nach der Aufgabe der Festung weiter bestand. Die Schlussmünze wurde unter Severus Alexander geprägt und belegt den Fortbestand der Siedlung bis in diese Zeit.[3]
Da die Hauptverkehrsströme an Okarben auf der Bundesstraße 3 vorbeigeleitet wurden, konnte der gesamte Ortsbereich in den 1990er Jahren verkehrsberuhigt werden. Derzeit wird der Ausbau der B 3 zwischen Nieder-Wöllstadt und Kloppenheim geplant. Die Planung sieht vor, diese neue B 3 dann mitten durch die Stadt und in einem engen Bogen westlich um das Wohngebiet am Straßberg herumzuführen.
↑Arthur Benno Schmidt: Die geschichtlichen Grundlagen des bürgerlichen Rechts im Großherzogtum Hessen. Curt von Münchow, Gießen 1893, S. 107, beiliegende Karte (Digitale Ansicht).
↑Zusammenschluß der Gemeinden Groß-Karben, Klein-Karben, Kloppenheim, Okarben und Rendel im Landkreis Friedberg zur neuen Gemeinde „Karben“ und Verleihung des Rechts zur Führung der Bezeichnung „Stadt“ vom 19. Juni 1970. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1970 Nr.27, S.1366, Punkt 1325 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,0MB]).
↑Genehmigung eines Wappens der Gemeinde Okarben, Landkreis Friedberg, Regierungsbezirk Darmstadt vom 11. Juni 1955. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1955 Nr.26, S.640, Punkt 690 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,2MB]).