In historischen Dokumenten ist der Ort unter folgenden Ortsnamen belegt (in Klammern das Jahr der Erwähnung):[1]
Turinvelde (767)
Torovelden (805)
Torvelde (1184)
superior Torvelden (1268)
Kleindorfelden
Durch den Namenszusatz wird der Ort vom benachbarten Niederdorfelden unterschieden.
Neuzeit
In der Grafschaft Hanau-Münzenberg wurde Mitte des 16. Jahrhunderts nach und nach die Reformation eingeführt. In Oberdorfelden geschah dies zunächst im lutherischen Sinn. In einer „zweiten Reformation“, wurde die Konfession der Grafschaft Hanau-Münzenberg erneut gewechselt: Graf Philipp Ludwig II. verfolgte ab 1597 eine entschieden reformierte Kirchenpolitik. Er machte vom Jus reformandi, seinem Recht als Landesherr Gebrauch, die Konfession seiner Untertanen zu bestimmen, und setzte dies für die Grafschaft Hanau-Münzenberg weitgehend als verbindlich durch.
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen entstand die Gemeinde Schöneck (Landkreis Hanau) am 31. Dezember 1970 durch den freiwilligen Zusammenschluss der zuvor eigenständigen Gemeinden Büdesheim, Kilianstädten und Oberdorfelden.[3] Der Landkreis Hanau wiederum ging 1974 im Main-Kinzig-Kreis auf.[4]
Für Oberdorfelden wie für alle ehemals eigenständigen Gemeinden von Schöneck wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: [1]; Gemeinde Schöneck:[2]; Zensus 2011[7]
Die Landesstraße 3008 verläuft am südlichen Ortsrand, die Bundesstraße 521 am nördlichen. Der Ort liegt an der Bahnstrecke Bad Vilbel–Stockheim, der sogenannten Niddertalbahn, an der ein Haltepunkt besteht.
Literatur
Heinrich Reimer: Historisches Ortslexikon für Kurhessen (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen und Waldeck 14, ISSN0342-2291). Elwert, Marburg 1926, S. 95f (unveränderter Neudruck. ebenda 1974. ISBN 3-7708-0509-7).
↑ abEinwohnerstatistik. (PDF) In: Internetauftritt. Gemeinde Schöneck, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 31. August 2018; abgerufen im November 2020.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.schoeneck.de
↑Zusammenschluss von Gemeinden zur Gemeinde „Schöneck“, Landkreis Hanau vom 6. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr.4, S.140, Punkt 167 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,3MB]).
↑Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.366.
↑In den Jahren 1632, 1707 und 1754 wurde in der Grafschaft Hanau die Zahl der Einwohner ermittelt. Die Zahlen sind hier wiedergegeben nach Erhard Bus: Die Folgen des großen Krieges – der Westen der Grafschaft Hanau-Münzenberg nach dem Westfälischen Frieden. In: Hanauer Geschichtsverein: Der Dreißigjährige Krieg in Hanau und Umgebung = Hanauer Geschichtsblätter 45 (2011), ISBN 978-3-935395-15-9, S. 277–320 (289 ff.)
↑Genehmigung eines Wappens und einer Flagge der Gemeinde Oberdorfelden, Landkreis Hanau, Regierungsbezirk Wiesbaden vom 19. September 1967. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1967 Nr.40, S.1233, Punkt 995 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 2,0MB]).