Obelix GmbH & Co. KG (französischer Originaltitel: Obélix et Compagnie) ist der 23. Band der Asterix-Reihe. Er wurde 1976 von René Goscinny getextet und von Albert Uderzo gezeichnet. 1978 erschien er auch in deutscher Sprache.
Handlung
Nachdem Obelix zu seinem Geburtstag alleine eine römische Legion verprügelt hat, sucht Gaius Iulius Caesar eine Möglichkeit, die Gallier friedlich zu stimmen. Dabei lässt er sich auf eine Idee seines jungen Beraters Technokratus ein. Dessen kostspielige Pläne sehen vor, die Gallier durch plötzlichen Reichtum in die Dekadenz zu treiben. Caesar ist damit zunächst einverstanden und stellt unbegrenzte Geldmittel zur Verfügung. Als Technokratus Obelix trifft, beginnt er, von diesem Hinkelsteine zu kaufen. Zunächst einige, dann mehr. Bald muss Obelix Leute aus dem Dorf beschäftigen, um die Nachfrage befriedigen zu können. Im Laufe der Zeit wird Obelix der vermeintlich wichtigste Mann im Dorf, lässt sich elegante Kleidung schneidern, vernachlässigt dabei allerdings die Wildschweinjagd und die Freundschaft zu Asterix. Diesem missfällt das Geschehen. Daher schmiedet er mit dem Druiden Miraculix den Plan, weitere Dörfler zu Hinkelsteinproduzenten zu machen. So beginnen auch andere Dorfbewohner damit, Hinkelsteine zu produzieren und an die Römer zu verkaufen. Währenddessen geht in Rom langsam das Geld aus. Zudem fragt sich Caesar, was er mit den Hinkelsteinen anfangen soll, die bereits einen beträchtlichen Teil seines Palastes füllen. Technokratus schlägt vor, sie zu verkaufen. Dank einer erstklassigen Marketingstrategie füllt dies die Staatskasse schnell wieder auf. Dieser Erfolg weckt jedoch auch bei anderen den Wunsch, daran mitzuverdienen, und bald beginnen auch Römer mit der Hinkelsteinproduktion. Als auch andere Völker in das Hinkelsteingeschäft einsteigen, fallen die Preise ins Bodenlose und Caesar befiehlt Technokratus, den Ankauf von Hinkelsteinen einzustellen. Kurze Zeit später geht alles wieder den normalen Gang und die Gallier feiern wie immer am Schluss ihr gewohntes Fest.
Anmerkungen
- Dieser Comic ist eine Parodie auf den Kapitalismus: Obelix, der normalerweise Wildschweine jagt, muss jetzt viele Hinkelsteine produzieren und bezahlt stattdessen andere dafür, für ihn Wildschweine zu jagen. Die erfolgreiche Vermarktung von Obelix’ Hinkelsteinen an römische Bürger persifliert auch moderne Marketing-Strategien: Durch geschickte Vermarktung gelingt es, ein an sich sinnloses Produkt erfolgreich zu verkaufen und zu einem Trend zu machen.
- Die Figur des Technokratus parodiert den französischen Politiker Jacques Chirac, der zu jener Zeit Premierminister unter Präsident Valéry Giscard d’Estaing war.
- Laurel und Hardy haben einen Auftritt als römische Legionäre, welche die Hinkelsteine aus dem Ochsenkarren von Obelix entladen müssen.[1] Auch die Autoren Uderzo und Goscinny sind als Legionäre zu sehen. Beim Auszug aus dem Römerlager tragen sie auf einem Schild ihren betrunkenen Freund Pierre Tchernia.[2]
- In diesem Band hat Obelix alleine Geburtstag. Dasselbe geschieht auch in der Realverfilmung Asterix und Obelix gegen Caesar. Im Gegensatz dazu hat er in Asterix und Latraviata, Asterix & Obelix feiern Geburtstag – Das goldene Album sowie in der Kurzgeschichte 35 Jahre vor Julius Cäsar mit Asterix zusammen Geburtstag.
Veröffentlichung
In Frankreich erschien die Geschichte erstmals 1976 als Serie in der französischen Zeitschrift Pilote in den Ausgaben 598–604 und wurde 1976 als Album im Verlag Dargaud veröffentlicht. In der deutschen Übersetzung wurde die Geschichte vom Ehapa-Verlag 1976 im Magazin MV-Comix (Ausgaben 19/1976 bis 14/1977) erstmals abgedruckt und 1978 als 23. Band der Asterix-Reihe herausgebracht. 2002 wurde dieser Band neu aufgelegt und erhielt ein neues Titelbild.
Der Band erschien unter anderem auch in englischer, spanischer und türkischer Sprache sowie in der Mundart Tirolerisch und 2011 auf Neuhessisch.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Uderzo, Goscinny: Obelix GMBH und Co.Kg, Delta Verlag, Stuttgart, 1976, S. 27
- ↑ vgl. Quelle: Obelix GmbH & Co. KG, Seite 6