Die Region um Nusbaum war schon früh besiedelt, was durch den Fund mehrerer Hügelgräber in der Nähe der sogenannten Wikingerburg (Abschnittsbefestigung aus der Urnenfelderzeit) belegt werden konnte. Es handelt sich um sieben einzelne Grabhügel, die teilweise bereits 1875 untersucht wurden und hauptsächlich Keramik-Beigaben enthielten. Anhand der Funde konnte eine Datierung in das 12. bis 11. Jahrhundert v. Chr. und somit in die jüngere Bronzezeit erfolgen.[3]
Die erste datierte urkundliche Erwähnung für den Ortsteil Nusbaum stammt aus dem Jahre 1317. Doch schon nach einem undatierten Echternacher Prozessionsverzeichnis, das der Schrift nach aus dem 12. Jahrhundert stammt, gehörte Nushem gemeinsam mit den benachbarten Dörfern Mettendorf, Lahr, Peffingen, Stockem, Holsthum, Schankweiler, Kruchten, Bettingen, Frenkingen, Oberweis und Utscheid zu jenen Dörfern, die mit weiteren Kirchengemeinden der westlichen Eifel jeweils am Donnerstag nach Pfingsten zur Prozession nach Echternach verpflichtet waren.
Die heutige Gemeinde entstand am 7. Juni 1969 durch Neubildung aus den aufgelösten Gemeinden Freilingen (195 Einwohner) und Nusbaum (345 Einwohner).[5]
Statistik zur Einwohnerentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Nusbaum bezogen auf das heutige Gemeindegebiet; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[6][1]
Johann Hoff wurde am 25. Juli 2019 Ortsbürgermeister von Nusbaum.[8][9] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 83,19 % gewählt worden.[10] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 wurde er als einziger Bewerber mit 70,5 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[11]
Hoffs Vorgänger waren Herbert Hermes (Ortsbürgermeister 2009–2019) und Hermann Valentin (1979–2009).[8][12][13][14]
Wappen
Blasonierung: „Schild schräggeteilt, vorne in Rot ein goldener Schlüssel, hinten in Silber ein schräg schwarzes Menhir-Kreuz.“[15]
Wappenbegründung: Patron der Kirche und Gemeinde Nusbaum ist der Apostel Petrus. Petrus wird mit dem Schlüssel dargestellt. Schlüsselgriff und ‑bart sind in Kreuzform gewählt worden, da Petrus den Kreuzestod erlitten hat. Das sogenannte Fraubillenkreuz, ein christianisierter Menhir aus der Keltenzeit, steht auf Bann Nusbaum. Die Farben Rot/Silber weisen darauf hin, dass Nusbaum im Mittelalter zur Grafschaft Vianden gehörte.
Sehenswürdigkeiten
Katholische Pfarrkirche St. Peter, erbaut 1848–50
Das Fraubillenkreuz, ein Menhir, den der irische Wandermönch Sankt Willibrord im 8. Jahrhundert persönlich zu einem Kreuz umgemeißelt haben soll, steht im Wald der Nusbaumer Hardt.
Im Wald rund 600 Meter nordnordwestlich des Fraubillenkreuzes befinden sich die Nusbaumer Menhire II und III sowie die Nusbaumer Menhirfragmente.
↑Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band393). Bad Ems März 2006, S.191 (PDF; 2,6 MB).Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
↑Alle bis auf einen. Nusbaum: Otmar Burelbach 107 Stimmen, Herbert Hermes 173 Stimmen. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 8. Juni 2009, abgerufen am 23. November 2021 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
↑Freiherr-vom-Stein-Plakette 2010. Hermann Valentin. In: Kreisnachrichten 44/2010. Eifelkreis Bitburg-Prüm, 6. November 2010, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. November 2021; abgerufen am 23. November 2021.
↑Nachruf Hermann Valentin. In: Mitteilungsblatt Südeifel, Ausgabe 30/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 18. Juli 2024, abgerufen am 24. August 2024.