Die O-47 wurde als Nachfolger der DoppeldeckeraufklärerThomas-Morse O-19 und Douglas O-38 entworfen. Es war ein Tiefdecker mit drei Mann Besatzung, die unter einem langen Kabinendach saßen. Im unteren Rumpf waren Sichtfenster eingebaut, um die Bodenbeobachtung und Fotografie zu erleichtern.
Der Prototyp XO-47 wurde 1934 von General Aviation, einem Vorläuferunternehmen von North American Aviation als GA-15 entworfen. Die GA-15 flog erstmals Mitte 1935. Das USAAC bestellte 174 O-47A-Maschinen in den Jahren 1937 und 1938. 93 Maschinen davon waren für die Nationalgarde bestimmt. 1938 bestellte die US Army weitere 74 Maschinen vom Typ O-47B mit neuem 1.060 PS (790 kW) leistenden Wright R-1820-Sternmotor und verbesserter Funkausstattung.
Trainings-Manöver zeigten allerdings die Schwächen der O-47. Leichtere Flugzeuge waren besser für Operationen mit Bodentruppen geeignet. Jäger und zweimotorige Bomber zeigten bessere Eigenschaften zur Fotoaufklärung. So wurde die O-47 als Schulflugzeug und Zieldarstellungsflugzeug bei der Küstenwache und bei der U-Boot-Jagd im Zweiten Weltkrieg eingesetzt.
Varianten
XO-47 (GA-15)
Prototyp mit 862 PS (624 kW) leistendem Wright-Cyclone-Sternmotor
O-47A (NA-25)
989 PS (727 kW) leistender Wright-R-1820-49-Cyclone-Sternmotor, geringere Verglasung des unteren Rumpfs, 164 wurden gebaut.
O-47B (NA-51)
Wright R-1820-Cyclone-Sternmotor mit 1.060 PS (790 kW), erhöhte Tankkapazität, 74 wurden gebaut.