Lochwizkaja besuchte in St. Petersburg das Liteinaja-Mädchengymnasium mit Abschluss 1890. Von Kindheit an liebte sie die klassische russische Literatur. Sie interessierte sich für die zeitgenössische Literatur und Kunst und war mit Alexander Benois befreundet. Nach der Schule heiratete sie den polnischenRichter Wladislaw Butschinski, lebte nach Geburt ihrer ersten Tochter 1892 mit der Familie auf einem Landgut bei Mogiljow. Nach Geburt ihrer zweiten Tochter Jelena und ihres Sohnes Janek trennte sie sich 1900 von ihrem Mann und kehrte nach St. Petersburg zurück, wo sie ihre literarische Karriere begann.[7] Ihr Pseudonym Teffi benutzte sie erstmals bei ihrer zweiten Veröffentlichung in der Zeitschrift Teatr i Isskustwo im Dezember 1901 – vermutlich deshalb, um nicht mit ihrer älteren Schwester verwechselt zu werden. In einem Interview stimmte sie dem befragenden Journalisten zu, den der Name an Rudyard Kipling erinnerte, stellte aber gleichzeitig einen Bezug zu einem englischen Gedicht her.[8]
Während des Zweiten Weltkrieges blieb Lochwizkaja krankheitsbedingt in Paris. Sie veröffentlichte nichts in Ausgaben von Kollaborateuren, obwohl sie verarmt war und hungerte. Ab und zu las sie aus ihren Werken vor Emigranten, deren Zahl immer geringer wurde.
↑ abБ. Аверина; Вступ. ст. Э. Нитраур: Тэффи. Ностальгия: Рассказы; Воспоминания. Худож. лит., Leningrad 1989, ISBN 5-280-00930-X, S.4–5, 267–446.
↑Rudyard Kipling: Just So Stories for Little Children (Geschichten für den allerliebsten Liebling). 1902, ISBN 3-938899-37-9.
↑Teffy alias Nadeshda Lochwizkaja: Champagner aus Teetassen: Meine letzten Tage in Russland (aus dem Russ. von Ganna-Maria Braungardt). Aufbau-Verlag, Berlin 2014, ISBN 978-3-351-03412-2.
↑Don Aminado: Поезд на третьем пути. New York 1954, S.256–267.