Der Mittlere Erzgebirgskreis war ein Landkreis im Regierungsbezirk Chemnitz im Südwesten des Freistaates Sachsen. Auf einer Fläche von 595,37 km² lebten 86.667 Einwohner im Landkreis (31. Dezember 2007). Der Verwaltungssitz befand sich in der Stadt Marienberg.
Die höchste Erhebung des Landkreises lag südlich von Satzung an der Grenze zu Tschechien (899 m ü NN), allgemein galt aber der 891 m hohe und markante Hirtstein nördlich von Satzung als höchster Berg.
Im Zuge einer erneuten Verwaltungsreform in Sachsen schlossen sich die Landkreise Annaberg, Aue-Schwarzenberg, Mittlerer Erzgebirgskreis und Stollberg am 1. August 2008 zum neuen Erzgebirgskreis zusammen.
Politik
Letzter Landrat des Mittleren Erzgebirgskreises war Albrecht Kohlsdorf (CDU).
Der Mittlere Erzgebirgskreis bestand aus 22 Gemeinden (davon sechs Städte). Zwölf Gemeinden waren in drei Verwaltungsgemeinschaften und zwei Verwaltungsverbänden zusammengeschlossen.
Am 1. August 1994 wurde dem Landkreis das seit dem 1. Januar 1991 für den Landkreis Marienberg gültige Unterscheidungszeichen MAB zugewiesen. Dieses wurde am 1. Januar 1995 vom neuen Unterscheidungszeichen MEK abgelöst, das bis zum 31. Juli 2008 ausgegeben wurde. Seit dem 9. November 2012 ist es im Erzgebirgskreis erhältlich.
Bis etwa zum Jahr 2000 erhielten Fahrzeuge aus dem Altkreis Zschopau Kennzeichen mit den Buchstaben A bis Z und den Zahlen von 1 bis 999.
Literatur
Landratsamt Mittlerer Erzgebirgskreis, Hrsg.: Zur Geschichte der Städte und Gemeinden im Mittleren Erzgebirgskreis, Eine Zeittafel (Teile 1–3)