Mittel-Kinzig liegt im nördlichen Odenwald zwischen Ober-Kinzig und Nieder-Kinzig an der Kinzig, die von Westen der Mümling zufließt. Die Ortslage wird von bewaldeten Höhen umrahmt, dem Müllert (323 Meter) im Süden und der Mönchshöhe (316 Meter) im Nordosten.
Am 1. Mai 1951 wurde die Gemeinde Mittel-Kinzig zugleich mit der Gemeinde Gumpersberg nach Ober-Kinzig eingemeindet.[2] Im Zuge der Gebietsreform in Hessen erfolgte am 1. Oktober 1971 auf freiwilliger Basis die Eingliederung von Ober-Kinzig und somit auch von Mittel-Kinzig in die Gemeinde (ab dem 10. Oktober 1980 Stadt) Bad König.[3]
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Herrschaftsgebiete und Staaten, in denen Mittel-Kinzig lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[4][5][6]
ab 1805: Heiliges Römisches Reich, Herren von Löwenstein-Wertheim (durch Tausch), Amt Habitzheim
ab 1806: Großherzogtum Hessen (durch Rheinbundakte), Fürstentum Starkenburg, Fürstentum Starkenburg, Amt Habitzheim (Niedere Gerichtsbarkeit weiter bei Löwenstein-Wertheim)
ab 1951: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Erbach, Gemeinde Ober-Kinzig
ab 1971: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Erbach, Stadt Bad König
ab 1977: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Odenwaldkreis, Stadt Bad König
Kultur
Unterhalb der Ortslage liegt die stark umgebaute, zum größten Teil in Fachwerk errichtete Alte Mühle. An der in Bruchstein gemauerten Westwand des Mühlengebäudes bezeugen drei Haussteine die Baujahre 1589, 1725 und 1845. Unterhalb der Mühle befindet sich noch eine heute unbenutzte Keilsteinbrücke.[8]
Verkehr und Infrastruktur
Mittel-Kinzig wird von der durch das Kinzigtal über Etzen-Gesäß zur Kernstadt Bad König führenden Landesstraße L 3318 für den überörtlichen Verkehr erschlossen. In Etzen-Gesäß besteht Anschluss an die Bundesstraße 45.
Anmerkungen und Einzelnachweise
Anmerkungen
↑Staatenbund ehemaliger Territorien des Heiligen Römischen Reichs; Vorläufer des Deutschen Reichs
↑GOSSHERZOGLISCHE CENTRALSTELLE FÜR DIE LANDESSTATISTIK (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des GROSSHERZOGTUMS HESSEN. Band1. Darmstadt 1866, S.47 §§ 14–15 (online bei Google Books).
↑Eingliederung der Gemeinden Gumpersberg und Mittel-Kinzig in die Gemeinde Ober-Kinzig, Landkreis Erbach i. Odw., Reg.-Bezirk Darmstadt vom 14. April 1951. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1951 Nr.17, S.192, Punkt 349 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 2,4MB]).
↑Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900
↑Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Grossherzogthums Hessen. Band1. Darmstadt 1866, S.43ff. (online bei Google Books).
↑
Gesetz über die Aufhebung der Provinzen Starkenburg, Oberhessen und Rheinhessen vom 1. April 1937. In: Der Reichsstatthalter in Hessen Sprengler (Hrsg.): Hessisches Regierungsblatt. 1937 Nr.8, S.121ff. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 11,2MB]).