Michael Kurz
Michael Kurz (* 4. Juni 1876 in Außernzell bei Deggendorf ; † 8. Februar 1957 in Göggingen ) war ein deutscher Architekt . Er ist bekannt als Baumeister zahlreicher katholischer Kirchen in Süddeutschland und zählt zu den herausragenden Kirchenbaumeistern des 20. Jahrhunderts.[ 1]
Werdegang
Der Grabstein von Michael Kurz auf der Nordseite der Herz-Jesu-Kirche in Augsburg -Pfersee
Kurz war der Sohn eines Gastwirts und Mühlenbesitzers. Er erhielt seine Ausbildung an der Baufachabteilung der Gewerblichen Fortbildungsschule und der Städtischen Gewerbeschule in München von 1895 bis 1902. In dieser Zeit war er als Bauzeichner in den Baubüros von Heinrich von Schmidt und Georg von Hauberrisser (1896/1897) und als Techniker bei Hans Schurr (1897–1901) angestellt.
Ab 1902 arbeitete er als freier Architekt. 1907 zog er nach Göggingen bei Augsburg (heute Augsburg-Göggingen), wo er ein eigenes Architekturbüro gründete. 1925 wurde Kurz zum Professor ernannt. Sein Atelier befand sich am Künstlerhof im Pfaffengäßchen in Augsburg, es wurde 1944 zerstört. Nach dem Zweiten Weltkrieg baute er unter anderem in Augsburg und Salzburg zerstörte Kirchen wieder auf. Er entwarf auch Altäre.
Bauwerke
Maria Heimsuchung in Untermitterdorf 1900–1912
Hauskapelle des Karmelitinnenklosters Vilsbiburg 1904
Mittelflügel des Hauptgebäudes der Stiftung Ecksberg, Stadtteil von Mühldorf am Inn , 1905
Umbau der Stadtpfarrkirche Maria Himmelfahrt in Grafenau 1905–1907
Abtei Schweiklberg 1905–1946
Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Kirchberg vorm Wald, Gemeinde Tiefenbach : Neubau des Langhauses, 1906
Pfarrkirche St. Katharina in Sondersfeld (Oberpfalz) 1906–1908
Katholische Pfarrkirche St. Laurentius in Künzing : Umgestaltung und Chorverlängerung 1907/08
Herz-Jesu-Kirche Augsburg-Pfersee 1907–1910
Kuratiekirche Mariä Himmelfahrt (Hinterskirchen) bei Velden (Vils): Langhaus 1909–1913
Südflügel Kloster Sankt Ottilien 1911
Langhaus St. Martin in Stiefenhofen (Kr. Lindau) 1911/1912
St. Mauritius in Rieden an der Kötz 1913/1914
St. Peter und Paul in Langensendelbach : Langhaus 1913–1915
St. Emmeram in Wittesheim : Hochaltar 1913–1915
St. Georg in Beutelsbach : Seitenschiffe und Turm 1914
Unsere liebe Frau in Ringelai bei Passau 1919/1920
Typen-Wohnhäuser und Gaststätte in der Augsburger Gartenstadt Spickel , zusammen mit Gottfried Bösch , 1919–1926
Erweiterung St. Nikolaus in Wiedergeltingen (Krs. Unterallgäu) 1921
Langhaus der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Ludwag , Ortsteil von Scheßlitz , 1923
Umbau St. Jakobus major in Gersthofen 1924/25
St. Anton in Augsburg 1924–1927
Erweiterung St. Peter und Paul in Augsburg-Oberhausen 1925
Erweiterung St. Georg und Michael in Göggingen 1925
St. Maximilian in Haidmühle (Bayr. Wald) 1926–1929
St. Johann Baptist in Lichtenau , 1927
Maria Hilfe der Christen in Klingenbrunn 1927
St. Josef in Passau 1927/28
St. Heinrich Bamberg 1927–1929
Erweiterung St. Oswald , Leitershofen (Kr. Augsburg) 1928
St. Josef in Memmingen mit Thomas Wechs 1927–1929
St. Anton in Pirmasens 1927–1931
St. Josef in Augsburg-Oberhausen umgestaltet und erweitert, mit Hans Döllgast , 1928–1930[ 2]
Konzeption Kleinwohnungs-Siedlung Buchenau in Augsburg-Oberhausen im Auftrag der Wohnbaugenossenschaft, mit Paul Gerne , Albert Kirchmayer und Eduard Rottmann , 1929/30
St. Hartmann in Thannberg 1930/31
St. Sebastian in Eining , 1930/32
St. Justina in Bad Wörishofen (erweitert) 1932/33
St. Maria-Hilfe der Christen in Starnberg 1933
St. Kunigund in Nürnberg 1934/1935
St. Sixtus in Günzburg-Reisensburg , Erweiterung (1934/35)
St. Konrad in Augsburg-Bärenkeller 1937/38
Hofkapelle in Mehrenstetten , Gemeinde Haldenwang, 1938
Treppenturm bei St. Stephan in Mindelheim 1939
Maria Immaculata in Zusmarshausen , Langhaus, 1939–1944
Wiederaufbau von Kloster und Kirche St. Ursula in Augsburg 1947
Wiederaufbau St. Josef in Augsburg-Oberhausen 1948
Wiederaufbau St. Peter und Paul in Augsburg-Oberhausen 1948
Wiederaufbau der katholischen Heilig-Kreuz-Kirche in Augsburg 1948–1954
Heiligste Dreifaltigkeit in Augsburg-Kriegshaber 1950
St. Elisabeth in Augsburg-Lechhausen , 1951/52
Bischöfliches Knabenseminar St. Magnus in Kempten 1951–1953
Mariä Himmelfahrt in Mering Siedlung Sankt Afra 1952–1954
Erweiterung St. Stephan in Bühl am Alpsee (Immenstadt) 1953
Neubau des Studienseminars St. Ulrich mit Thomas Wechs in Dillingen an der Donau 1956–1959
Die Pfarrkirche von Untermitterdorf
Die Abtei Schweiklberg
Die Herz-Jesu-Kirche in Augsburg
Die Pfarrkirche von Haidmühle
Die Pfarrkirche von Klingenbrunn
Die Pfarrkirche von Thannberg
St. Josef in Memmingen
St. Josef in Passau
Literatur
Georg Lill (Vorwort): Michael Kurz. (= Neue Werkkunst ) F. E. Hübsch, Berlin / Leipzig / Wien 1929.
Norbert Lieb: Kurz, Michael. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 13, Duncker & Humblot, Berlin 1982, ISBN 3-428-00194-X , S. 336 f. (Digitalisat ).
Ulrike Laible: Bauen für die Kirche. Der Architekt Michael Kurz 1876–1957. (= Schriften des Architekturmuseums Schwaben , Band 5.) Dietrich Reimer Verlag, Berlin 2003, ISBN 3-496-01281-1 . (zugleich Dissertation, Fakultät 7, Fachgebiet Baugeschichte und Stadtbaugeschichte der Technischen Universität Berlin, 2002.)
Weblinks
Einzelnachweise
↑ Erbe und Auftrag , Jg. 80 (2004), S. 183.
↑ Abbildung in: Kaija Voss, Jean Molitor: Bauhaus in Bayern. Eine fotografische Reise durch die Klassische Moderne . bebra, Berlin 2021, ISBN 978-3-86124-750-0 , S. 82.