Maringá, amtlich portugiesischMunicípio de Maringá, ist eine Großstadt im brasilianischen Bundesstaat Paraná der Região Sul. Sie wurde am 10. Mai 1947 gegründet und nach einem Generalbebauungsplan von Jorge de Macedo Vieira errichtet.[2] Sie wurde nach einem brasilianischen Schlager gleichen Namens benannt.
Maringá hatte im Volkszählungsjahr 2010 357.077 Einwohner, diese Maringaenser wurde zum 1. Juli 2021 auf 436.472 Personen geschätzt, die auf einer Fläche von rund 487 km² leben.[1] Sie ist stark durch japanische, italienische, deutsche, portugiesische, polnische, spanische, ukrainische, arabische und jüdische Einwanderer geprägt.
Sie gilt als „Grüne Stadt“ und trägt den Städtespitznamen „Stadt des Liedes“. Maringá ist heute ein Handels- und Dienstleistungszentrum. Die Landwirtschaft ist für Maringá nach wie vor von grundlegender, aber weiter abnehmender Bedeutung, sie ist aufgefächert in den Anbau neben Kaffee von Mais, Weizen, Baumwolle, der Faserpflanze Ramie, Bohnen, Erdnüssen, Reis, Zuckerrohr und insbesondere Sojabohnen.
Maringá liegt auf dem Terceiro Planalto Paranaense (der Dritten oder Guarapuava-Hochebene von Paraná).[3] Durch das Munizip verläuft der südliche Wendekreis, der Wendekreis des Steinbocks. Seine Fläche beträgt 487 km². Es liegt auf einer Höhe von 515 Metern.[4]
Die Gemeinde hat tropisch gemäßigtes Klima, Cfb nach der Klimaklassifikation nach Köppen und Geiger. Die Durchschnittstemperatur ist 17,7 °C. Die durchschnittliche Niederschlagsmenge liegt bei 1276 mm im Jahr.[5]
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Maringá
Maringá liegt auf der Wasserscheide zwischen Ivaí und Pirapó. Der Ribeirão Morangueiro fließt nach Norden zum Pirapó, der die nördliche Grenze des Munizips bildet und in den Rio Paranapanema mündet. Der Ribeirão Pinguim fließt nach Süden zum Ribeirão Marialva, der in den Ivaí mündet.
Die Exekutive liegt bei dem Stadtpräfekten (Bürgermeister). Bei der Kommunalwahl 2016 wurde Ulisses Maia des Partido Democrático Trabalhista (PDT) zum Stadtpräfekten für die Amtszeit von 2017 bis 2020 gewählt.[6] Er wurde bei den Kommunalwahlen in Brasilien 2020, diesmal für den PSD, mit 103.010 oder 56,85 % der gültigen Stimmen für die Amtszeit von 2021 bis 2024 wiedergewählt.[7]
Die Legislative liegt bei einem 19-köpfigen gewählten Stadtrat, den vereadores der Câmara de Vereadores.
Seit 1968 ist die Gemeinde in drei Verwaltungsbezirke geteilt: Distrito de Maringá (Munizipalsitz), Distrito de Floriano und Distrito de Iguatemi. Innerhalb der eigentlichen Stadtregion finden sich 75 kleinere Zonen und Stadtteile.
Bevölkerungsentwicklung
Zum 18. Juli 1976 war ein „Schwarzer Frost“ aufgetreten, der geada negra, der die gesamten Kaffeepflanzungen in Paraná vernichtete, zwei Drittel der Landbevölkerung flüchtete in die Stadtregion oder zog weg. Auf die Stadt konzentrieren sich über 98 % der Bevölkerung, unter 2 % leben auf dem Land innerhalb der 487 km² Gemeindefläche.
Jahr
Einwohner
Stadt
Land
1950
38.588
1960
104.131
47.592
56.539
1970
121.374
99.898
21.476
1980
168.232
160.652
7.580
1991
240.292
234.079
6.213
2000
288.653
283.978
4.675
2010
357.117
349.120
7.997
2021
436.472
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Das monatliche Durchschnittseinkommen betrug 2017 den Faktor 2,7 des brasilianischen Mindestlohns (Salário mínimo) von R$ 880,00 (Einkommen umgerechnet für 2019: rund 538 € monatlich). Der Index der menschlichen Entwicklung (HDI) ist mit 0,808 für 2010 als sehr hoch eingestuft.
2017 waren 193.689 Personen oder 47,6 % der Bevölkerung als fest im Arbeitsverhältnis stehend gemeldet, 26,1 % der Bevölkerung hatten 2010 ein Einkommen von der Hälfte des Minimallohns.[11]
HDI
Jahr
Punkte
1991
0,608
2000
0,740
2010
0,808
Das Bruttosozialprodukt pro Kopf betrug 2018 44.442,52 R$, das Bruttosozialprodukt der Gemeinde belief sich 2018 auf 18.532.976,71 × Tsd. R$.[12] Sie steht bezogen auf die Wirtschaftskraft an 4. Stelle der 399 Munizipien des Bundesstaates Paraná und an 50. Stelle der 5570 Munizipien Brasiliens.
Maringá hatte 1991 eine Analphabetenquote von 12 % (inklusive nicht abgeschlossener Grundschulbildung), die sich bei der Volkszählung 2010 bereits auf niedrige 4,1 % reduziert hatte.[8] Rund 18,6 % der Bevölkerung waren 2010 Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre.
Analphabetenquote
Jahr
Prozent
1991
12,00
2000
7,00
2010
4,09
Sehenswürdigkeiten
Die wichtigsten touristischen Punkte in Maringá sind:
die Kathedrale von Maringá (Catedral Basílica Menor de Nossa Senhora da Glória), fertiggestellt im Jahr 1972, welche mit 124 Metern Höhe zu den 20 höchsten Kirchen der Welt gehört und die höchste Kirche Südamerikas ist
zwei sehenswerte Parks: der Parque do Ingá und der Parque das Grevíleas.
Maringá Histórica. In: com.br. Abgerufen am 27. Juni 2021 (brasilianisches Portugiesisch).
Einzelnachweise
↑ abcMaringá – Panorama. In: cidades.ibge.gov.br.IBGE, abgerufen am 21. Juni 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
↑Histórico do Município. In: maringa.pr.gov.br. Maringá Turística, abgerufen am 29. November 2019 (brasilianisches Portugiesisch).
↑Reinhard Maack, Marcos Augusto Enrietti: Mapa Geolôgico do Estado do Paraná. JOINT RESEARCH CENTRE der Europäischen Kommission / European Soil Data Centre (ESDAC), 1953, abgerufen am 18. Januar 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
↑Ulisses Maia 12 (Prefeito). In: todapolitica.com. Eleições 2016, abgerufen am 29. November 2019 (brasilianisches Portugiesisch).
↑Resultados – TSE. In: jus.br. resultados.tse.jus.br, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. November 2020; abgerufen am 8. Februar 2021.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/resultados.tse.jus.br