Liste der Äbtissinnen und Äbte von Münsterschwarzach
Die Liste der Äbtissinnen und Äbte von Münsterschwarzach enthält die Namen der Äbtissinnen und Äbte des Benediktinerklosters Münsterschwarzach von seiner Gründung bis zur Gegenwart. Die Klostergeschichte wird in der Forschung in vier große Abschnitte unterteilt, die auch anhand der Prälatinnen- und Prälatenliste nachvollzogen werden kann.
Zunächst etablierte sich im 8. Jahrhundert ein Frauenkloster in Schwarzach, das als Versorgungsinstitut für die zweitgeborenen Töchter eines ostfränkischen Adelsgeschlechts, wohl der Mattonen, gelten kann. Die Äbtissinnen entstammten allesamt dem fränkischen Hochadel und waren häufig sogar mit den Königen des Frankenreichs verwandt. Erst mit dem Fortzug der Äbtissin Bertha um das Jahr 877 endete die Geschichte des Schwarzacher Frauenklosters.
Zeitgleich, ab dem Jahr 816, hatte sich im Steigerwald das Kloster Megingaudshausen ebenfalls als Konvent der Mattonen etabliert.[1] Hier allerdings wurden die nachgeborenen Söhne untergebracht. Nach dem Auszug der Nonnen aus den Gebäuden des Frauenklosters Schwarzach begann unter Abt Ebbo der Umzug des Konvents an den Main, sodass Megingaudshausen in der Forschung als Vorgängerkloster Münsterschwarzachs gezählt wird. Gleichzeitig endete mit Ebbo die zweite Phase der Vorsteher: Nun übernahmen Kommendataräbte für über siebzig Jahre die Macht im Kloster, das zeitweise sogar ganz leerstand.
Diese Zeit endete erst mit einigen Urkunden in den neunziger Jahren des 10. Jahrhunderts. Die Würzburger Bischöfe erlangten Macht über die Abtei und setzten die Äbte fortan ein. Während der Zeit des würzburgischen Eigenklosters Münsterschwarzach, die von 1001 bis 1803 über 800 Jahre andauerte, waren die Äbte großen Änderungen unterworfen. Schnell etablierte sich die Abtswahl innerhalb des Konvents, die zusätzlich durch die verschiedenen Klosterreformen gefördert wurde. Im 15. Jahrhundert wurde schließlich das Adelsprinzip aufgehoben, fortan konnten auch einfache Bürger Mitglied des Konvents werden. Im Jahr 1803 hob man im Zuge der Säkularisation Münsterschwarzach auf.
Die Liste der Äbtissinnen des Frauenklosters Schwarzach orientiert sich vor allem an der ausführlichen Studie von Franziskus Büll, die das „Monasterium Suuarzaha“ zum Thema hat.[2] Es werden lediglich die gesicherten Vorsteherinnen in der Tabelle aufgeführt, die umstrittenen Äbtissinnen nur in der Einleitung erwähnt: Erste Äbtissin war vielleicht die Mattonin Hruadlaug, die Schwester des zweiten Würzburger Bischofs Megingaud. Ihre Nichte Juliana, die zwischen 789 und 794 belegt ist, könnte ihr im Amt gefolgt sein.
Unter der Frau Karls des Großen, Fastrada, wurde das Kloster ab 783 schließlich ausgebaut. Karl der Große erhob daraufhin das Kloster seiner eingeheirateten Verwandten zu einem Reichskloster. Es hatte damals die Regeln des Benedikt von Aniane angenommen und wählte die Äbtissin aus den vorhandenen Nonnen des Klosters. Erste gesicherte Äbtissin war die Tochter Fastradas und Karls des Großen, Theodrada. Sie hatte sich nach dem Tod ihres Vaters ins Kloster Argenteuil nahe Paris zurückgezogen. Durch die Normanneneinfälle des 9. Jahrhunderts alarmiert, die die Gegend um Paris verwüsteten, zog sich die Königstochter nach Münsterschwarzach zurück.
Zunächst sicherte Theodrada einer Grafentochter namens Blutenda vertraglich die Nachfolge als Äbtissin und untergrub damit die freie Abtswahl. Doch einer späteren Urkunde zufolge versprach sie schließlich der Tochter Ludwigs des Deutschen, Hildegard, das lebenslange Nutzungsrecht an Münsterschwarzach, was darauf hindeutet, dass Blutenda vor Theodrada gestorben war oder aber beim zweiten Mal übergangen wurde. Hildegard starb 856 oder 859, hatte zu diesem Zeitpunkt allerdings Münsterschwarzach bereits verlassen und war Äbtissin im Fraumünster in Zürich geworden. Ihre Nachfolge trat ihre Schwester Bertha an, mit deren Fortzug aus Münsterschwarzach die Geschichte des Frauenklosters an der Schwarzach endete. Fortan stritten die verbliebenen Mattonen und die Würzburger Bischöfe, die ebenfalls Anspruch auf das Kloster erhoben, um die Abtei.[3]
vor 848 Ernennung zur Nachfolgerin durch Theodrada, 853 verlässt Hildegard Schwarzach und zieht nach Zürich. Tod 856 als Äbtissin von St. Felix und St. Regula Zürich.
nach dem Tod Hildegards Verlassen von Münsterschwarzach, Nachfolgerin von Hildegard im Fraumünster in Zürich.[4][5]
Die Äbte von Megingaudshausen und Münsterschwarzach
Der Liste der Äbte von Megingaudshausen und Münsterschwarzach liegt die ausführliche Abtsreihe von Heinrich Wagner zugrunde.[6] Daneben spielt die „Frühgeschichte“ des Gabriel Vogt eine gewisse Rolle, weil sie einige andere Daten enthält.[7] Zusammenfassend kann auch die Übersicht von Leo Trunk mehrere weitere Datumsangaben beisteuern.[8] Im Folgenden wurden Wagners Daten als Amtszeiten vermerkt, abweichende Angaben sind in den Anmerkungen zu finden.
Während der Zeit, des Frauenklosters Münsterschwarzach, wurde im Jahr 816 ein Kloster im Steigerwald gegründet. Es wurde nach seinem Stifter Graf Megingoz, Megingaudshausen genannt und von Benediktinern besiedelt. Da Megingoz ebenfalls der Familie der Mattonen angehörte, war die Verbindung mit der Frauenabtei am Main schnell hergestellt. Nachdem die Nonnen des Frauenklosters nach Zürich abgewandert waren, zogen die Mönche von Megingaudshausen nach Schwarzach und besiedelten das Kloster neu.
Als erste Äbte sind Benedikt, bei dem es sich wohl um den Reformer Benedikt von Aniane handelte, Madalbertus und Abt Hartwig überliefert. Benedikt weilte allerdings selten selbst im Kloster, sondern ernannte Stellvertreter, die selbst großen Einfluss auf den Konvent hatten. So galt Teutgarius in der Literatur zeitweise sogar als eigenständiger Abt. Während der Amtszeit von Abt Ebbo zog das Konvent in das Maintal um. In den Klosterchronologien werden die Äbte des Steigerwaldklosters als die ersten Münsterschwarzacher Äbte geführt.
Mit dem Auftauchen der männlichen Geistlichen in Münsterschwarzach begann auch eine Zeit der Auseinandersetzungen zwischen Mattonen und Bischöfen. Sieger dieser Streitigkeiten war der Mattone Dracholf, der auch Bischof von Freising war. Er leitete das Kloster Schwarzach in den Jahren 918–926 als Kommendatarabt von seinem Bischofssitz aus. Erst nach seinem Tod gelang es den Würzburger Bischöfen wieder die Gewalt über die Abtei an sich zu reißen.[9] Dennoch wurde Münsterschwarzach noch mehr als siebzig Jahre von Kommendataräbten regiert. Zeitweise stand die Abtei allerdings sogar leer.
andere Annahmen: 912–926; Kommendatarabt mit Sitz in Freising, Bischof von Freising 907–926; † 926
Gemälde im Freisinger Fürstengang
Wappen im Freisinger Fürstengang
Die Äbte des Würzburgischen Eigenklosters
In den Jahren 993 und 999 gelang es Bischof Bernward von Würzburg durch Urkunden die Macht über das Benediktinerkloster zu erlangen. Als erster Abt ist allerdings erst Alapold im Jahr 1001 überliefert. Die fehlenden Jahre zwischen den Machtansprüchen der Bischöfe und dem Einsetzen eines neuen Abtes sind wohl auf Streitigkeiten zwischen Mattonen und dem Hochstift zurückzuführen, die auch im 11. Jahrhundert noch weiter schwelten. Erst nach und nach ebbten diese Rechtsstreite ab, bis sich die Abtei Münsterschwarzach als würzburgisches Eigenkloster endgültig etabliert hatte.
* um 1010 in Deutschland, Berufung nach Münsterschwarzach durch Bischof Adalbero von Würzburg 1046, Benediktion 1047, Verbreitung der Gorzer Reform in Deutschland, Abt von Neustadt am Main, Abt von Lambach; † 25. November 1076/77
Benediktion 1221, Niederbrennen der Stadt Schwarzach durch bambergische, hennebergische und castellische Truppen am 22. November 1228 † 27./28. März 1233
bereits 1415 als Mönch in St. Burkard zu Würzburg, später dort Abt und Propst auf dem Marienberg. 1429 zum Abt der verwaisten Abtei Münsterschwarzach durch Johann II. von Brunn Bischof von Würzburg bestimmt.
nach der Reform des Klosters durch die Mönche von Andreasberg bei Fulda, Bau von Speise- und Schlafräume, resigniert 1450, Übernahme der Propstei Dimbach; † 16. Oktober 1462
Profess in St. Aegid, Nürnberg, Bau des Abteigebäudes, 1473 Aufnahme in das Generalkapitel zu Erfurt, Teilnahme an den Generalkapiteln 1480, 1481, 1491, am 1467 Visitator der fränkischen Abteien, 1476 Präsident des Provinzialkapitels zu Bamberg, 1479 Präsident in Nürnberg; † 25. November 1494
* Gerolzhofen, Profess in Münsterschwarzach, Infulation 1495, Teilnahme an den Generalkapiteln zu Erfurt 1494, 1497, 1500, 1502, Rücktritt 1503; † 10. Oktober 1504
* Würzburg, Profess in St. Stephan, Würzburg, Zerstörung durch Bauernkrieg, Flucht nach Nürnberg, 1528 Wiederaufbau unter dem Schutz des FürstbischofsKonrad II. von Thüngen, 1521 Mitpräsident auf dem Kapitel zu St. Martin in Köln, 1522 Visitator für Franken, Speyer und Straßburg; † 1. Mai 1535.[10]
* 1474 in Grafenrheinfeld, Sohn eines Schiffmanns, Profess in Münsterschwarzach, 1497 nach Köln, 1513 Cellerar in Münsterschwarzach, am 10. März 1540 zum Abt von Münsterschwarzach gewählt, 12. September 1540 Benediktion durch August Mayer, Weihbischof in Würzburg, 1546 Flucht nach St. Stephan, Würzburg vor dem Einfall der Sachsen und Hessen, die das Kloster plünderten; † 27. Oktober 1551
* Iphofen, 1530/31 Profess in Münsterschwarzach, Priesterweihe 3. Juni 1542, 1544 Prior in Münsterschwarzach, 11. November 1551 Abtswahl, am 20. Juni 1556 wegen Misswirtschaft abgesetzt; † 11. Mai 1566
* 1523 in Röttingen an der Tauber, 1535/36 Profess in Münsterschwarzach, Priesterweihe 17. Februar 1543, 1556 Prior, am 23. Juni 1556 unter Vorsitz des Würzburger Weihbischofs Georg Flach zum Abt von Münsterschwarzach gewählt, Errichtung einer Krankenstation (Infirmerie), Abtragung vieler Schulden; † 16. Mai 1563
* 1538 in Wettelsheim bei Treuchtlingen, 1548 Eintritt in Münsterschwarzach, Priesterweihe 30. März 1555, am 24. Mai 1563 zum Abt von Münsterschwarzach gewählt, am 1. Dezember 1573 Wahlkommissar bei Wahl von Julius Echter zum Bischof von Würzburg, er förderte die Studien und die Bibliothek, auch hatte er großen Anteil an der finanziellen Sanierung der Abtei, 1575 wurde er auch zum Abt von Kloster Banz gewählt; † 26. Januar 1598 in Banz, beigesetzt am 2. Februar 1598 in Münsterschwarzach
* 1555/56 in Mellrichstadt, Sohn eines Leinewebers, 1573 Eintritt in Münsterschwarzach, Studium der Theologie außerhalb des Klosters, Priesterweihe 24. September 1580, Novizenmeister, 1588, Suprior, Cellerar, 1598 Prior, am 20. April 1598 zum Abt von Münsterschwarzach gewählt, Benediktion am 16. Februar 1599 durch den Weihbischof von Bamberg, Johann Ertlich, große Bautätigkeit, Ordnung der Seelsorge in den zur Abtei gehörenden Ortschaften; † 20. März 1613
* 1573 Mellrichstadt, Sohn eines Häckers, 1590 Eintritt in Münsterschwarzach, 1595 Studium an der Universität Würzburg, Priesterweihe 1. März 1597, am 17. April 1613 zum Abt von Münsterschwarzach gewählt, Benediktion am 9. September 1613, kostspielige Bautätigkeiten, seit 1620 wirtschaftlicher Niedergang der Abtei, 1627 Einschreiten durch FürstbischofPhilipp Adolf von Ehrenberg von Würzburg und Einsetzung von Johannes Cassianus Speiser als Prior; † 5. Juni 1628
* 5. Februar 1583 in Ochsenfurt, Profess in St. Ulrich Augsburg, Priesterweihe am 31. März 1607 in Dillingen an der Donau, am 16. November 1627 durch Fürstbischof Philipp Adolf von Ehrenberg, von Würzburg zum Prior in Münsterschwarzach, Abtswahl am 18. August 1628 und Weihe durch den Würzburger Weihbischof Jodokus Wagenhauber am 10. September 1628 in Münsterschwarzach, 1631 Flucht vor den Schweden, 1636 Rückkehr, Flucht nach Würzburg, 1637 Heimkehr, erneute Flucht nach Bamberg bis 1639; † 17. Juli 1640 in Münsterschwarzach
* 1600 in Geldersheim, 1623 Profess in Münsterschwarzach, Priesterweihe 14. April 1629, 1640 Seelsorger in Sommerach, Abtswahl am 11. Oktober 1640, Benediktion am 3. Dezember 1640; † 10. Dezember 1640
* 1611 in Nüdlingen bei Bad Kissingen, 1611 Profess in Münsterschwarzach, 1631 Flucht vor den Schweden, am 10. Dezember 1640 Ernennung zum Administrator der Abtei, am 7. Februar 1641 Abtswahl in St. Stephan in Würzburg, am 9. Februar 1641 durch Fürstbischof Franz von Hatzfeld bestätigt und am 15. September 1641 durch den hierzu bevollmächtigten Andreas Streublein (Abt von St. Stephan) geweiht, wirtschaftlicher Tiefgang der Abtei, Übernahme von Pfarrstellen zur Bestreitung des Unterhaltes; † 15. März 1646
* 1604 in Remich an der Mosel, (Luxemburg), Studium in Luxemburg Pont-à-Mousson und Köln, Eintritt in die Abtei Münster, Luxemburg (Stadt), 1636/37 Titularabt von Kloster Sponheim und Kloster Disibodenberg, (Pfalz), 1643/44 Titularabt von Kloster Hornbach, am 20. Oktober 1643 Pfarrer von Gr. Steinheim bei Seligenstadt, 1646 auf Empfehlung des Kurmainzischen Amtmanns in Steinheim Philipp Erwein von Schönborn Administrator in Münsterschwarzach, Abtswahl 7. August 1646, wirtschaftliche Sicherstellung der Abtei, Grundlegung einer vertieften monastisch-wissenschaftlichen Geistigkeit; † 9. August 1654 in Gr. Steinheim und dort auch beigesetzt
* 1632 in Königshofen im Grabfeld, (Taufname: Johann Christoph 13. Mai 1632), 1649 Profess in Münsterschwarzach, 1656 zum Priester geweiht, (Primiz: 15. Mai 1656), Fortführung und Ausbau des Werkes seines Vorgängers, 1665 Erkrankung; † 15. August 1672 in Nordheim am Main
* 21. November 1627 in Münnerstadt, (Taufname: Martin), am 1. Januar 1647 Profess in Münsterschwarzach, 1654 bis 1672 Seelsorger in Stadelschwarzach, Wiesentheid und Sommerach, von 1658 bis 1663 Cellerar in Münsterschwarzach, Abtswahl am 15. September 1672, Benediktion am 30. April 1673; † 1. Januar 1691
* Gerolzhofen, (Taufname Georg Adam), Profess in Münsterschwarzach am 3. Mai 1665, Priesterweihe am 22. September 1668, Seelsorger in Sommerach 1674 bis 1686, Prior 1686 bis 1691, zum Abt von Münsterschwarzach gewählt am 25. Januar 1691, Benediktion am Fest Maria Schnee 5. August 1691 durch den Suffragan Stephan Weinberger, Würzburg, große Bautätigkeit in der Abtei; † 27. August 1704
* 1652 in Wechterswinkel bei Mellrichstadt, Studium der Philosophie, Magister, 1671 Studium des kanonischen und weltlichen Rechts in Salzburg, Priesterweihe am 19. September 1676, Wahl zum Abt von Münsterschwarzach am 4. September 1704, Benediktion durch den Fürstbischof von Würzburg Johann Philipp von Greiffenclau zu Vollraths am 1. November 1704; † 16. März 1717
* 4. Oktober 1668 in Gerolzhofen, (Taufname; Georg Jakob), Profess in Münsterschwarzach am 9. September 1691, zum Priester geweiht am 18. Dezember 1694, Studium der Theologie und Kirchenrecht in Würzburg, 1698 Novizenmeister, Prior 1709 bis 1714, Abtswahl am 1. April 1717, Benediktion 11. Juli 1717, Ausbau des Klosters, Bau der neuen Abteikirche (Architekt Balthasar Neumann), Goldene Profess 1741; † 31. Mai 1742
* 27. Mai 1702 in Volkach, (Taufname: Johann Albert), Sohn des Johann Peter Balbus, Würzburger Amtskeller in Volkach, 1719 Philosophiestudium in Würzburg, 1722 Profess in Münsterschwarzach, Priesterweihe am 29. März 1727, Abtswahl am 19. Juni 1742, Benediktion am 15. Juli 1742 durch Fürstbischof Friedrich Karl von Schönborn-Buchheim in Würzburg, Weihe des neuen Münsters am 8. September 1743, 1760 Schlagfluss, resigniert 11. August 1761; † 22. Juli 1766
* 1697 in Würzburg, (Taufname: Johann Andreas), 1712 Studium der Philosophie in Würzburg, 1716/17 Eintritt in Münsterschwarzach, Priesterweihe am 20. Dezember 1731, Prior in Münsterschwarzach 1728 bis 1739, Seelsorger in Nordheim am Main 1743 bis 1761, Abtswahl am 15. September 1761, Benediktion am 25. November 1761 durch Fürstbischof Adam Friedrich von Seinsheim; † 17. Oktober 1766
* 21. Juni 1716 in Bamberg, (Taufname: Johann Anton Alois), 1730/31 Studium in Bamberg, Priesterweihe am 17. Dezember 1740, Abtswahl am 24. November 1766, Benediktion am 25. Januar 1767 durch den Fürstbischof von Würzburg; † 10. Juli 1773
* 20. Mai 1728, (Taufname: Johann Heinrich), Profess in Münsterschwarzach am 10. Oktober 1747, Studium der Theologie und Rechtswissenschaft, Priesterweihe am 20. Mai 1752, 1759 nach Fulda, Professor für Kirchenrecht in Fulda, am 21. Juli 1670 Ernennung zum Geistlichen Rat, Abtswahl am 28. Juli 1773, Benediktion am 31. Oktober 1773. 1788 wurde ihm die wirtschaftliche Leitung der Abtei entzogen; † 4. Februar 1794
* 10. Juli 1735 in Poppenlauer bei Bad Kissingen, Sohn des Würzburger Amtskeller in Poppenlauer Ulrich Siegerst, Profess in Münsterschwarzach am 11. Oktober 1753, kirchenrechtliche Studien in Würzburg, Priesterweihe am 21. November 1759, Cellerar seit 1766, Abtswahl am 25. Februar 1794, Benediktion am 22. Juni 1794 durch den Würzburger Weihbischof Andreas Fahrmann, Aufhebung der Abtei am 7. Mai 1803, wohnte bis 1804 in Stadelschwarzach; † 6. Mai 1806 in Würzburg, beigesetzt auf dem Domfriedhof in Würzburg.
Die Äbte der Missionsbenediktinerabtei Münsterschwarzach
Mit dem Reichsdeputationshauptschluss und der Säkularisation wurde das Kloster Münsterschwarzach im Jahr 1803 aufgelöst. Mehr als siebzig Äbtissinnen und Äbte hatten in den mehr als tausend Jahre ihres Bestehens die Abtei geleitet. Erst mit dem Jahr 1913 wurde das Klostergelände wieder besiedelt, als sich die Missionsbenediktiner von St. Ottilien der noch erhaltenen Klostergebäude annahmen und die Abtei wieder errichteten.
* 24. April 1871 in Rehau, 1887 Eintritt in den Benediktinerorden, 15. August 1891 Profess in der Erzabtei Sankt Ottilien, Priesterweihe am 25. Juni 1895, 15. März 1914 Ernennung zum ersten Abt der neuerstandenen Abtei durch den Abt von Sankt Ottilien, Abtsbenediktion am 16. April 1914 durch Ferdinand von Schlör, Bischof von Würzburg, am 25. Februar 1937 Amtsverzicht; † 18. Mai 1943 in Lülsfeld
* 5. November 1892 in Sommerach, 1912 Eintritt in den Benediktinerorden, 1921 zum Priester geweiht, Abtswahl am 11. März 1937, Abtsbenediktion am 11. April 1937 durch Matthias Ehrenfried, Bischof von Würzburg, am 31. Mai 1959 Amtsverzicht; † 23. Juni 1960 in Würzburg
* 1. Mai 1912 in Rehau im Donau-Ries, Neffe des 1. Abtes der Neugründung, 1932 Eintritt in den Benediktinerorden, am 13. März 1938 zum Priester geweiht, Abtswahl am 12. Juni 1959, Abtsbenediktion am 11. Juli 1959 durch Josef Stangl, Bischof von Würzburg, am 1. Oktober 1982 Amtsverzicht; † 1. August 2004
* 3. April 1938 in Plankstadt bei Heidelberg, 1959 Eintritt in die Benediktinerabtei Münsterschwarzach, Philosophisch-theologische Studien in St. Ottilien, 1964 Priesterweihe, Abtsbenediktion am 23. November 1982 durch Bischof Paul-Werner Scheele, Amtsverzicht am 14. April 2006
* 24. Juni 1959 in Freiburg im Breisgau, 1982 Eintritt in die Abtei Münsterschwarzach, 1987 zum Priester geweiht, am 20. Mai 2006 zum Abt von Münsterschwarzach gewählt, die Abtsbenediktion spendete ihm am 26. Juni 2006 Friedhelm Hofmann Bischof von Würzburg.[12]
Literatur
Franziskus Büll: Das Frauenkloster Münsterschwarzach. In: Franziskus Büll (Hrsg.): Magna Gratulatio. 1200 Jahre benediktinische Mönchsgemeinschaft von Münsterschwarzach. 816–2016 (= Münsterschwarzacher Studien Bd. 55). Münsterschwarzach 2016. S. 23–42.
Franziskus Büll: Das Monasterium Suuarzaha. Ein Beitrag zur Geschichte des Frauenklosters Münsterschwarzach von 788(?) bis 877(?). (= Münsterschwarzacher Studien. Band 42). Münsterschwarzach 1992.
Kassius Hallinger: Chronologie der Äbte von Münsterschwarzach am Main (1390–1803). In: Abtei Münsterschwarzach. Arbeiten aus ihrer Geschichte. Festgabe zur Weihe der Kirche. Münsterschwarzach 1938.
Rainer Kengel: Die Wappen der Äbte von Münsterschwarzach. In: Abtei Münsterschwarzach. Arbeiten aus ihrer Geschichte. Festgabe zur Weihe der Kirche. Münsterschwarzach 1938.
Leo Trunk: Die Äbte von Münsterschwarzach – eine vergleichende Übersicht. In: Pirmin Hugger (Hrsg.): Magna Gratia. Festschrift zum 50-jährigen Weihejubiläum der Abteikirche Münsterschwarzach 1938–1988. Münsterschwarzach 1992.
Heinrich Wagner: Die Äbte von Mengingaudshausen und Münsterschwarzach im Mittelalter. In: Pirmin Hugger (Hrsg.): Magna Gratia. Festschrift zum 50jährigen Weihejubiläum der Abteikirche Münsterschwarzach 1938–1988. Münsterschwarzach 1992.
Einzelnachweise
↑Franziskus Büll: Die Gründung der Benediktinerabtei Megingaudshausen von 816 und ihr erster Abt Benedikt. In: Ders. (Hg.): Magna Gratulatio. 1200 Jahre benediktinische Mönchsgemeinschaft von Münsterschwarzach 816–2016. Vier-Türme-Verlag, Münsterschwarzach 2016, ISBN 978-3-89680-899-8, S. 113–134.
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1980 live album by Oscar PetersonLive at the North Sea Jazz Festival, 1980Live album by Oscar PetersonReleased1980RecordedJuly 13, 1980GenreJazzLength77:36LabelPabloProducerNorman GranzOscar Peterson chronology The Personal Touch(1980) Live at the North Sea Jazz Festival, 1980(1980) A Royal Wedding Suite(1981) Professional ratingsReview scoresSourceRatingAllmusic[1]The Rolling Stone Jazz Record Guide[2]The Penguin Guide to Jazz Recordings[3] Live at the North S...
OrtenburgHród Blick von Osten auf die Burganlage Blick von Osten auf die Burganlage Staat Deutschland Ort Bautzen Entstehungszeit um 928 Burgentyp Höhenburg Erhaltungszustand Erhalten Ständische Stellung Adlige Geographische Lage 51° 11′ N, 14° 25′ O51.18313055555614.420444444444Koordinaten: 51° 10′ 59,3″ N, 14° 25′ 13,6″ O Ortenburg (Sachsen) p3 Ostseite Rückansicht Die Ortenburg, obersorbisch nur Hród(Burg) in Bautz...
River in France ThouaretShow map of FranceShow map of Nouvelle-AquitaineLocationCountryFrancePhysical characteristicsMouth • locationThouet • coordinates46°55′44″N 0°9′28″E / 46.92889°N 0.15778°E / 46.92889; 0.15778Length52 km (32 mi)Basin featuresProgressionThouet→ Loire→ Atlantic Ocean The Thouaret (French pronunciation: [twaʁɛ]) is a 52 km (32 mi) river in the Nouvelle-Aqui...
British banker (born 1949) SirDavid ClementiChairman of the BBCIn office3 April 2017 – 15 February 2021Preceded byRona Fairhead(Chair of the BBC Trust)Succeeded byRichard SharpDeputy Governor of the Bank of EnglandIn office1997–2002Preceded bySir Howard DaviesSucceeded byAndrew Large Personal detailsBornDavid Cecil Clementi25 February 1949 (1949-02-25) (age 74)NationalityBritishParentCresswell ClementiRelativesCecil Clementi (paternal grandfather)Cecil Clementi Smith (p...
Den här artikeln omfattas av Wikipedias policy om biografier. Den behöver fler källhänvisningar för att kunna verifieras. (2019-05) Åtgärda genom att lägga till pålitliga källor (gärna som fotnoter). Uppgifter utan källhänvisning kan ifrågasättas och tas bort utan att det behöver diskuteras på diskussionssidan. Anderz Wrethov Anderz Wrethov.FödelsenamnAnders WrethovFödd11 april 1979 (44 år) Vellinge församling, Malmöhus län, SverigeMakaJohanna Elkesdotter WrethovGe...