Les Arcs liegt in der Provence in einem breiten Tal am Zusammenfluss von Argens und Réal. Nach Norden hin erheben sich kleine teils bewaldete, teils bepflanzte Hügel. Im Süden, auf der anderen Talseite, erheben sich weit schroffer die Ausläufer des Massif des Maures mit dem 301 m hohen Peynier. Von den höher gelegenen Ortsteilen aus hat der Besucher einen schönen Rundblick über das Argenstal.
Die Gemeinde liegt etwa acht Kilometer von Draguignan, der ehemaligen Präfektur des Departements, und der historischen Sarazenenhochburg La Garde-Freinet entfernt an einer wichtigen Passage auf dem Weg vom Meer ins Landesinnere. Bereits in der römischen Antike führte hier eine Brücke der Via Aurelia über den Argens. Eine moderne Fortsetzung findet das verkehrstechnische Gewicht von Les Arcs im SNCF-Bahnhof an der Bahnstrecke Marseille–Ventimiglia, an dem auch der TGV hält. Die Zweigstrecke nach Draguignan dient nur noch auf einem Teilabschnitt dem Güterverkehr.
Umgeben wird Les Arcs von den sechs Nachbargemeinden:
Vom 12. bis zum 17. Jahrhundert war Les Arcs im Besitz der Familie Villeneuve, unter deren Herrschaft mit dem Bau der Burganlage begonnen wurde. Im Jahr 1201 ließ sich dann Géraud de Villeneuve als erster Burgherr im fertiggestellten Château nieder. 1670 ging die Herrschaft an das Geschlecht der Vintimille über.[1]
Bevölkerungsentwicklung
Les Arcs: Einwohnerzahlen von 1793 bis 2016
Jahr
Einwohner
1793
2.245
1800
2.414
1806
2.333
1821
2.380
1831
2.448
1836
2.474
1841
2.707
1846
2.684
1851
2.769
1856
2.677
1861
2.758
1866
3.003
1872
2.966
1876
2.993
1881
2.829
1886
2.789
1891
2.562
1896
2.532
1901
2.941
1906
2.976
1911
3.071
1921
3.029
1926
3.120
1931
3.300
1936
3.163
1946
2.957
1954
2.849
1962
3.140
1968
3.324
1975
3.324
1982
3.786
1990
4.744
1999
5.334
2006
6.108
2011
6.743
2016
7.104
Quelle(n): EHESS/Cassini bis 1999,[2]INSEE ab 2006[3] Anmerkung(en): Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Die heilige Roseline von Celle-Roubaud wurde 1263 in Les Arcs (Château d’Arcs) geboren und starb 1329 in der Abtei Celle-Roubaud. 15-jährig trat sie den Karthäuserinnen bei. Ab etwa 1300 wirkte sie als Priorin in der Kartause ihres Heimatortes. Schon zu Lebzeiten galt sie als strenge Büßerin und wurde für ihr Charisma und ihre Wundertätigkeit gerühmt. Roseline wird in der katholischen Tradition als Fürsprecherin bei Augenleiden angerufen. Sie gilt als Patronin der Kartäuser und Malteser. In der Kunst wird sie in Ordenstracht mit Kerze, Lilie, Kranz und Buch dargestellt. Roseline von Celle-Roubaud wurde 1859 heiliggesprochen. Ihr Grab befindet sich in der Kapelle von Celle-Roubaud.