Mit dem Ensemble der Bayerischen Staatsoper gastierte sie 1965 beim Edinburgh Festival als Fiordiligi in Così fan tutte. Im selben Jahr trat sie auch beim Montreux Festival auf und ab diesem Jahr fast alljährlich bei den Münchner Festwochen. Beruhte ihr Einsatz für die Bayerische Staatsoper München zu diesem Zeitpunkt noch auf Gastspielbasis, erhielt sie 1968 ein festes Engagement, das erst 1981 gelöst wurde. 1969 gab sie ein Gastspiel an der Wiener Staatsoper, wo sie die Elisabeth im Tannhäuser sang.[3] 1970 sang sie bei den Salzburger Festspielen die 1. Dame in Mozarts Zauberflöte.[2][3] Im Jahr darauf wiederholte sie dies beim Edinburgh Festival.[2] Außerdem ist sie in dieser Rolle in der Zauberflöten-Verfilmung von 1970/71 zu sehen.[5] In der Saison 1971/72 gastierte sie an der Scottish Opera Glasgow als Sieglinde in Richard Wagners Walküre. Am 1. August 1972 nahm sie an der Bayerischen Staatsoper in der Hauptpartie an der Uraufführung der Oper Sim Tjong des südkoreanischen Komponisten Yun I-sang teil.[3] Am 18. März 1974 wurde sie zur Bayerischen Kammersängerin ernannt.[6] Gastspiele führten sie auch nach Hamburg, Stuttgart, Düsseldorf und Zürich. Im Ausland tourte sie in Großbritannien, Italien, der Türkei und den USA. Neben ihrer eigentlichen Präsenz als Operndarstellerin trat sie auch als Konzert-, Oratorien- und Liedersängerin in Erscheinung.[2][3]
1979, gegen Ende ihrer Bühnenlaufbahn, widmete sie sich bereits einer neuen Aufgabe, indem sie sich als Dozentin für Sologesang/Stimmbildung der Fachakademie für Musik der Stadt Augsburg, dem heutigen Leopold-Mozart-Zentrum, zur Verfügung stellte.[1]
Leonore Kirschstein starb am 26. Februar 2017. Mit ihrem Ehemann Ernst Grathwol hatte sie eine Tochter, Rebecca Grathwol (* 1966).[1]
↑ abcdeRedaktionsbüro Harenberg: Knaurs Prominentenlexikon 1980. Die persönlichen Daten der Prominenz aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft. Mit über 400 Fotos. Droemer Knaur, München/Zürich 1979, ISBN 3-426-07604-7, Kirschstein, Leonore, S.227.
↑ abcdefghijWalter Nowotny: In Memoriam-Geburtstage im März 2018. 29.3. Leonore KIRSCHSTEIN: 85. Geburtstag. In: onlinemerker.com. Anton Cupak, 2. März 2018, abgerufen am 10. Dezember 2018.