Nördlich Oettersdorf an einer Nahverkehrsstraße nach Göschitz und Kirschkau liegt der Ort auf einer plateauartigen Fläche des Thüringer Schiefergebirges. Richtung Osten wird dieses Gebiet von einem bewaldeten Höhenzug flankiert.
Die Böden des Südostthüringer Schiefergebirges haben einen hohen Feinerdeanteil und einen hohen Humusgehalt und sind daher unter den Klimabedingungen des Schleizer Umlands fruchtbar.[3] Die eingefasste Güldequelle liefert pro Tag 600.000 Liter bei etwa 11 Grad Celsius gleichmäßig temperiertes Wasser.
Geschichte
Löhma wurde unter dem Namen Lomen im Jahr 1355 erstmals urkundlich erwähnt. Der Deutsche Orden gründete bald nach 1240 die erste Kapelle am Ort. Anstelle des mittelalterlichen Vorgängerbaus aus dem 14. Jahrhundert wurde 1710 eine Saalkirche gebaut.
Auf dem Gelände des späteren Rittergutes lag früher eine Burg. Im ehemaligen Wassergraben des jetzigen Dorfteiches sollen sich noch Mauerreste befinden.[4]
600 Meter unterhalb der Güldequelle befindet sich das Grundstück der ehemaligen Rostmühle. 1616 wurde sie mit der benachbarten Löhmaer Railamühle erstmals bei einer Erfassung der wehrfähigen Männer vom Amt Schleiz genannt. Jede Mühle war zur weiteren Ernährung der Besitzer mit einem landwirtschaftlichen Gut ausgestattet. Nach Ende des Mahlbetriebes in der Rostmühle, schloss sich der Besitzer der LPG Oettersdorf an. 1992 kaufte ein Bürger aus Schleiz das Anwesen zur privaten Nutzung.
Zu Zeiten der DDR war die Railamühle ein Kinderferienlager vom Backwarenkombinat aus Berlin. Schon 1953, beim Verkauf des Anwesens, wurde die Mühle als stillgelegt ausgewiesen, dann klangen Kinderstimmen durch das Tal. Ein geplanter Urlaubs- und Hotelbetrieb wurde nicht realisiert. Nach längerem Leerstand wechselte 2000 der Besitzer.[5]
Löhma war und ist ein landwirtschaftlich geprägter Ort.
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):
1994: 325
1995: 326
1996: 320
1997: 314
1998: 312
1999: 307
2000: 303
2001: 306
2002: 314
2003: 313
2004: 317
2005: 316
2006: 298
2007: 293
2008: 294
2009: 288
2010: 296
2011: 297
2012: 297
2013: 300
2014: 289
2015: 286
2016: 279
2017: 270
2018: 262
2019: 265
2020: 271
2021: 279
2022: 287
Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik
Persönlichkeiten
Christoph Ernst von Beulwitz (1695–1757), Schwarzburg-Rudolstädter Geheimrat und Kanzler in dänischen Diensten, wurde in Löhma geboren
Heinrich Gottlieb Weiß (1814–1867), deutscher Gutsbesitzert und Politiker, Bürgermeister von Löhma
Klaus Renft (1942–2006), Musiker (Klaus Renft Combo), lebte bis zu seinem Tod in Löhma
↑Löhma. Verwaltungsgemeinschaft „Seenplatte“, 10. Juni 2015, abgerufen am 18. Oktober 2015.
↑Manfred Graf: Organisation der kooperativen Pflanzenproduktion bei hohem Grünlandanteil im Südostthüringer Schiefergebirge. Dargestellt an der KOG „Lobenstein“. 1970, (Jena, Universität, Dissertation, 1970; maschinschriftlich).
↑Michael Köhler: Thürinder Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze. Jenzig-Verlag Köhler, Jena 2001, ISBN 3-910141-43-9, S. 57.
↑Günter Steiniger: Mühlen an der Auma, der Triebes, der Leuba und im Güldetal. Mit den Mühlen am Kesselbach, Finkenbach, Pöllnitzbach, Struthbach, Floßbach sowie dem . Rockstuhl, Bad Langensalza 2011, ISBN 978-3-86777-296-9, S. 202–205.
Weblinks
Commons: Löhma – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien