Könen liegt auf der linken Seite der Saar kurz vor deren Mündung in die Mosel. Die Kernstadt Konz ist etwa drei Kilometer entfernt.
Zu Könen gehört auch der Wohnplatz Konzerbrück.[1]
Nachbarorte von Könen sind die Kernstadt Konz im Nordosten und der Stadtteil Filzen im Südosten auf der anderen Seite der Saar, sowie die Ortsgemeinden Tawern im Südwesten und Wasserliesch im Nordwesten.
Geschichte
Durch archäologische Funde ist belegt, dass im Ortsbereich bereits Kelten und Römer gesiedelt haben. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahr 980 als Kona. Über Cone und Coene entwickelte sich der Name zu Könen.[2]
Am 7. November 1970 wurde im Zuge der Verwaltungsreform in Rheinland-Pfalz die bisher selbständige Gemeinde Könen mit zu diesem Zeitpunkt 1659 Einwohnern in die Stadt Konz eingemeindet.[3]
Politik
Ortsbezirk
Könen ist gemäß Hauptsatzung einer von fünf Ortsbezirken der Stadt Konz. Der Ortsbezirk umfasst das Gebiet der ehemaligen Gemeinde. Die Interessen des Ortsbezirks werden durch einen Ortsbeirat und durch einen Ortsvorsteher vertreten.[4]
Erhard Holbach (CDU) wurde am 19. August 2024 Ortsvorsteher von Könen.[10] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 hatte er sich mit einem Stimmenanteil von 54,6 % gegen den bisherigen Amtsinhaber durchgesetzt.[11]
Holbachs Vorgänger Detlef Müller-Greis (FW) hatte das Amt 2009 übernommen.[12] Zuletzt bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 76,78 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt worden.[13]
Von den im Rahmen der Bildhauersymposien Steine am Fluss und Skulpturen am Fluss Skulpturen stehen drei dieser auf Könener Flur: Der Hohe Dreher in der Nähe des Sportplatzes, die Archaischen Spuren nahe der Konzerbrück und der Dreieckige Sandstein an der Mündung der Saar in die Mosel.
Zu dem Stadtteil Konz-Könen ist im November 2005 ein 258 Seiten umfassendes Buch zur Geschichte der Juden von Könen erschienen. Es informiert sowohl über die Zeit friedlichen Zusammenlebens von Juden und Christen als auch über die Vernichtung der jüdischen Gemeinde Könen in der Zeit des Nationalsozialismus. Personenfotos und Dokumente illustrieren die wechselvolle Geschichte einer recht großen jüdischen Gemeinde. Zeitzeugenberichte zum Schicksal einzelner jüdischer Familien vermitteln, wie die antijüdischen Maßnahmen der Nationalsozialisten von den Opfern erfahren wurden. Herausgegeben wurde das von Willi Körtels verfasste Buch vom Förderverein Synagoge Könen e. V.[14]
Das Gewerbegebiet der Ortschaft ist geprägt durch die Fabrikationsstätte für Baugeräte der Volvo Group, die 1994 von der damaligen Firma Zettelmeyer übernommen wurde. Am Standort Konz-Könen produziert das Unternehmen unterschiedliche Maschinentypen.
Weinbau
Könen verfügte 1970 noch über eine Weinbaufläche von ca. 16 Hektar. Die bewirtschafteten Flächen sind bis 2005 auf wenige Hektar zurückgegangen.
Verkehr
Durch Könen verläuft die Kreisstraße 112, ehemals Bundesstraße 51. Diese verläuft seit 2017 weiter westlich und dient dabei als Ortsumgehung von Könen.[15]
Auf einer Anhöhe über Könen in Richtung Tawern befindet sich auf 213 Metern Höhe das Segelfluggelände Konz-Könen des Aero-Club Trier & Konz e. V.
Ernst Wackenroder: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 15, Abt. 2. L. Schwann, Düsseldorf 1936 (Die Kunstdenkmäler des Landkreises Trier), Nachdruck vom Verlag der Akademischen Buchhandlung Interbook, Trier 1981, S. 71–73.
Willi Körtels: Geschichte der Juden von Könen. Förderverein Synagoge Könen e. V., Konz 2005.
↑Könen. Verbandsgemeindeverwaltung Konz, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. April 2021; abgerufen am 15. April 2021.
↑Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band393). Bad Ems März 2006, S.183 (PDF; 2,6 MB).Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
↑Hauptsatzung der Stadt Konz vom 25. August 2015. (PDF) § 2 Ortsbezirke. Verbandsgemeindeverwaltung Konz, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. April 2021; abgerufen am 15. April 2021 (Die Änderungen vom 2017 und 2019 betreffen nicht den § 2 Ortsbezirke).