Der Verband wurde durch A.K.O. vom 30. Oktober 1866 aus Abgaben des Kürassier-Regiments Nr. 5, des Dragoner-Regiments Nr. 4 sowie des Husaren-Regiments Nr. 2 gebildet. Am 5. November war die Aufstellung abgeschlossen. Stab, 1. und 5. Eskadron waren in Pleschen, die 2. Eskadron in Koźmin, die 3. Eskadron in Gostyń sowie die 4. Eskadron in Ostrów stationiert. Zur besseren Unterscheidung und zur Traditionsbildung erhielt der Verband am 7. November 1867 eine Namenserweiterung und führte daher ab diesem Zeitpunkt die Bezeichnung Kurmärkisches Dragoner-Regiment Nr. 14. Nach dem gewonnene Krieg gegen Frankreich bezog das Regiment am 5. April 1871 Colmar als neue Garnison.
Deutsch-Französischer Krieg
Nachdem das Regiment in der Nacht vom 15. zum 16. Juli 1870 den Mobilmachungsbefehl anlässlich des Krieges gegen Frankreich erhalten hatte, rückten die Dragoner am 28. Juli aus und wurden zwei Tage später in Lissa auf die Bahn verladen. Zunächst lediglich zur Aufklärung eingesetzt, nahm der Verband an den Schlachten bei Weißenburg, Wörth und Sedan teil. Anschließend wurde es dem Belagerungsring um Paris zugeteilt.
Nach Kriegsende musste jede Eskadron für sich den Heimweg antreten. Nicht ohne Probleme trafen die einzelnen Eskadronen bis zum Januar 1919 in Hünfeld ein, wurden dort zunächst demobilisiert und schließlich aufgelöst. Aus den Resten des Regiments wurde dann noch eine Freiwilligen-Eskadron gebildet, die im Mai 1919 im Freikorps „Eulenburg“ am Grenzschutz in Schlesien beteiligt war.
Auf dem Eckartsberg in Breisach am Rhein wurde 1929 als zentrales Denkmal für das Regiment ein zwölf Meter hoher Obelisk nach einem Entwurf des Architekten Karl Gruber (1885–1966) als zentrales Denkmal dieses Regiments errichtet. Nach schwerer Beschädigung im Zweiten Weltkrieg wurde es abgetragen. Der Freiburger Bildhauer Walter Schelenz (1903–1997) gestaltete eine Gedenktafel, die 1962 ebenfalls auf dem Eckartsberg eingeweiht wurde.[1]
Die Dragoner trugen einen kornblumenblauen Waffenrock und eine anthrazitfarbene Hose. Der Waffenrock war mit schwedischen Aufschlägen ausgestattet.
Die sogenannte Abzeichenfarbe des Regiments war schwarz. Von dieser Farbe waren die Ärmelaufschläge, der Stehkragen, die Epaulettenfelder und Passanten. Der Kragen und die Ärmelaufschläge waren mit einer weißen Paspel versehen. Auf den Schulterstücken und Epauletten befand sich die Regimentsnummer. Die Knöpfe und Beschlägewaren aus Tombak. Von der linken Schulter zur rechten Hüfte lief ein weißes Bandelier mit schwarzer Kartusche. Bandelier und Kartusche wurden zum Ausgehanzug und zum Gesellschaftsanzug nicht getragen. Der Helm war mit einem Dragoneradler aus Tombak ausgestattet, Schuppenketten und Helmspitze waren ebenfalls aus Tombak. Zur Parade wurde ein schwarzer (für die Musiker ein roter) Rosshaarbusch aufgesteckt. Die Landeskokarde war weiß-schwarz. Ebenso die Lanzenflagge der Mannschaften. Der Leibriemen (die Dragoner trugen kein Koppel) war weiß und mit einer einfachen Dornschnalle versehen.
Gemäß A.O.K. vom 14. Februar 1907 wurde ab den Jahren 1909/10 für den Felddienst die feldgraue Uniform M 1910 eingeführt. Bei dieser Uniform war das Riemenzeug und die Stiefel naturbraun, der Helm wurde von einem schilffarbenen Überzug verdeckt. Bandelier und Kartusche wurden nicht mehr getragen.
Literatur
Ilsemann: Geschichte des Kurmärkichen Dragoner-Regiments Nr. 14. Hermann Hillger Verlag, Berlin 1907.
Jürgen Kraus: Die deutsche Armee im Ersten Weltkrieg: Uniformierung und Ausrüstung. 1914 bis 1918. Verlag Militaria, Wien 2004 (= Kataloge des Bayerischen Armeemuseums, 2), ISBN 3-9501642-5-1.
Hugo F. W. Schulz: Die Preußischen Kavallerie-Regimenter 1913/1914. Podzun-Pallas Verlag, Friedberg 1985, Lizenzausgabe Weltbild Verlag, Augsburg 1992, ISBN 3-89350-343-9.
↑ abGünter Wegmann (Hrsg.), Günter Wegner: Formationsgeschichte und Stellenbesetzung der deutschen Streitkräfte 1815–1990. Teil 1: Stellenbesetzung der deutschen Heere 1815–1939. Band 3: Die Stellenbesetzung der aktiven Regimenter, Bataillone und Abteilungen von der Stiftung bzw. Aufstellung bis zum 26. August 1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1993, ISBN 3-7648-2413-1, S. 71.