Das Regiment wurde am 21. Februar 1815 (Stiftungstag) als Garde-Husaren-Regiment aus der Garde-Husaren-Eskadron des Leichten Garde-Kavallerie-Regiments und drei Eskadronen des Ostpreußischen National-Kavallerie-Regiments aufgestellt. Der Verband war zunächst in Berlin, ab 1829 in Potsdam stationiert. Mit der Thronbesteigung von Kaiser Wilhelm II. ernannte er sich am 19. Juni 1888 zum Regimentschef und benannte den Verband in Leib-Garde-Husaren-Regiment um.
Die ponceaurote Attila hatte eine zitronengelbe Verschnürung. Die Pelzmütze war schwarz mit dunkelblauen Besatzstreifen, mit ponceauroten Kolpak ausgestattet. Die Reithose war blau mit Goldtresse, ebenso die Mente.
Bereits mit A.K.O. vom 14. Februar 1907 befohlen und ab 1909/10 schrittweise eingeführt, wurde anlässlich des Kaisermanövers 1913 die bunte Uniform erstmals durch die feldgraue Felddienstuniform (M 1910) ersetzt. Diese glich im Schnitt vollkommen der Friedensuniform, die Verschnürungen waren jedoch in grau gehalten. Das Lederzeug und die Stiefel waren naturbraun, die Pelzmütze wurde durch einen schilffarbig genannten Stoffüberzug bedeckt. Das Bandelier und die Kartusche wurden zu dieser Uniform nicht mehr angelegt.
Wie alle Husarenregimenter waren sie mit dem Kavalleriedegen M89, mit gerader Schörklinge (eingeführt 1890), und dem Karabiner 98a ausgerüstet.
Hubert von Meyerinck: Das königlich Preußische Garde-Husaren-Regiment und seine Abstammung. 1811–1869. G. Krämer, Eduard Döring, Potsdam 1869. Digitalisat
Oskar von Chelius: Das Garde-Husaren-Regiment während der ersten siebzig Jahre seines Bestehens. Haebringer, Berlin 1885.
Claus von Bredow: Historische Rang- und Stammliste des deutschen Heeres. Verlag August Scherl, Berlin 1905, S. 204–205.
E. Fiebig: Husaren heraus. Berlin 1933.
Hugo F. W. Schultz: Die Preußischen Kavallerie-Regimenter 1913/1914. Druckerei Appl Wemding, Weltbild Verlag, Augsburg 1992, ISBN 3-89350-343-9, S. 90–91.
↑Günter Wegmann (Hrsg.), Günter Wegner: Formationsgeschichte und Stellenbesetzung der deutschen Streitkräfte 1815–1990. Teil 1: Stellenbesetzung der deutschen Heere 1815–1939. Band 3: Die Stellenbesetzung der aktiven Regimenter, Bataillone und Abteilungen von der Stiftung bzw. Aufstellung bis zum 26. August 1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1993, ISBN 3-7648-2413-1, S. 95–97.