Das Dorf befindet sich zwei Kilometer südöstlich von Kalinowo an der weiter über Augustów nach Litauen führenden Fernstraße 16, 23 Kilometer nordöstlich der Kreisstadt Ełk(Lyck).
Ortsname
Der masurische Ortsname leitet sich vom Wort krzyż für deutsch Kreuz ab.
1908 erfolgte die Eingliederung der bisher zum Amtsbezirk Dluggen gehörenden Landgemeinden Burnien, Dluggen, Kolleschnicken, Krzysewen und Prawdzisken in den Amtsbezirk Kallinowen[3], der 1938 in „Amtsbezirk Dreimühlen umbenannt wurde“.
Am 13. Juni 1927 wurde die bis dahin eigenständige Landgemeinde Burnien in die Landgemeinde Krzysewen eingegliedert.
Krzysewen wurde am 15. Mai 1928 im Zuge der zunehmenden Eindeutschung von Ortsnamen masurischer, polnischer oder litauischer Herkunft in „Kreuzborn“ umbenannt, was in etwa der Übersetzung aus dem Slawischen entspricht.
Im Jahr 1910 waren in Krzysewen 100 Einwohner registriert[4], 1933 waren es 192 und 1939 insgesamt 200[5].
Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags stimmte die Bevölkerung im Abstimmungsgebiet Allenstein, zu dem Krzysewen gehörte, am 11. Juli 1920 über die weitere staatliche Zugehörigkeit zu Ostpreußen (und damit zu Deutschland) oder den Anschluss an Polen ab. In Krzysewen stimmten 60 Einwohner für den Verbleib bei Ostpreußen, auf Polen entfiel keine Stimme.[6]
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 fiel das zum Deutschen Reich (Ostpreußen) gehörende Kreuzborn an Polen. Die ansässige deutsche Bevölkerung wurde, soweit sie nicht geflüchtet war, nach 1945 größtenteils vertrieben bzw. ausgesiedelt und neben der angestammten masurischen Minderheit durch Neubürger aus anderen Teilen Polens ersetzt. Der Ort Kreuzborn wurde in der polnischen Schreibweise des historischen Ortsnamens Krzysewen in Krzyżewo umbenannt.
Krzyżewo liegt verkehrstechnisch günstig an der Ost-West-Achse der Landesstraße 16, die sich von der Woiwodschaft Kujawien-Pommern durch die Woiwodschaften Ermland-Masuren und Podlachien bis zur Staatsgrenze Polen/Litauen hinzieht. Eine Nebenstraße führt von Borzymy(Borszymmen, 1938 bis 1945 Borschimmen) nach Krzyżewo.
Seit der Einstellung des Betriebes auf der Kleinbahnstrecke der einstigen Lycker Kleinbahnen im Jahre 2001 fällt die nächstgelegenen Bahnstation Kalinowo aus – in der Erwartung, dass die Strecke in absehbarer Zeit wieder aktiviert wird.
↑Michael Rademacher: Landkreis Lyck (Lyk, poln. Elk). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900
↑Herbert Marzian, Csaba Kenez: Selbstbestimmung für Ostdeutschland. Eine Dokumentation zum 50. Jahrestag der ost- und westpreussischen Volksabstimmung am 11. Juli 1920. Herausgeber: Göttinger Arbeitskreis, 1970, S. 84
↑Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens. Band 3: Dokumente. Göttingen 1968, S. 493