Klaus Lederer (* 12. Mai 1942 in Kalwang; † 30. August 2009 ebenda) war ein Chemiker, der sich vor allem mit Polymeren befasste und an der Montanuniversität Leoben lehrte.[1]
Klaus Lederer studierte nach der Matura am Realgymnasium in Leoben (Steiermark) bei Josef Schurz und Otto Kratky an der Universität Graz und spezialisierte sich zunächst auf Röntgenkleinwinkelstreuung an Hochpolymeren. Nach dem Studium wurde er Abteilungsleiter für Röntgen- und Strukturforschung am Institut für Makromolekulare Chemie der TH Darmstadt, 1975 habilitierte er sich an der Montanuniversität Leoben für das Fach Makromolekulare Chemie. Ab 1974 war er Hochschulassistent, von 1982 bis 1989 Leiter der Abteilung für Chemie der Kunststoffe des Instituts für Chemische und Physikalische Technologie der Kunststoffe, danach Vorstand des neu gegründeten Instituts für Chemie der Kunststoffe, an dessen Auf- und Ausbau er entscheidend mitwirkte. 1997 wurde er zum Ordentlichen Universitätsprofessor für Chemie der Kunststoffe ernannt. In einer schwierigen Phase des Instituts, nach Emeritierung älterer Kollegen, war er der einzige Professor in der gesamten Kunststofftechnik und setzte den Erhalt des Instituts durch, das an vielen bahnbrechenden Entwicklungen beteiligt war.
In den letzten Jahren seiner Tätigkeit, wiewohl schon schwer krank, hat sich Lederer durch seine Mitarbeit im Polymer Competence Center Leoben, seine Lehrtätigkeit und den Aufbau des Compoundierlabors Verdienste erworben. Er war federführend an der Etablierung einer sogenannten „Vorziehprofessur“ für Synthese von Spezial- und Funktionspolymeren beteiligt. Die Arbeiten im Compoundierlabor beschäftigten ihn auch nach seiner Emeritierung.
Lederer starb am 30. August 2009 und wurde eine Woche später in Kalwang begraben, wo Primarius Hellmut Lederer, sein Vater, von 1929 bis 1966 das weithin bekannte Unfallkrankenhaus geleitet hatte.[2]
In diesem komplexen Forschungsbereich sind die meisten Veröffentlichungen Gemeinschaftsarbeiten,[3] davon hier eine Auswahl. (Dazu kommt eine Reihe von Aufsätzen zur Lage und den Perspektiven des Fachs, veröffentlicht in den Publikationen der Montanuniversität Leoben.)