Die auf einer Anhöhe errichtete romanischeSaalkirche entstand um 1200. Sie ist das älteste Gebäude der Ortschaft und thront als Mittelpunkt des markanten, einst slawischen Rundlingsdorfes am Zuckelhausener Ring.
Die Kirche wurde 1791 umgebaut, wobei insbesondere die Fenster vergrößert wurden. 1794 und 1803 gab es Brände. In der Völkerschlacht 1813 blieb die Kirche zwar erhalten, doch die Innenausstattung mit Altar, Kanzel, Bänken und Orgel wurde zerstört.
Bis 1820 folgte eine umfangreiche Renovierung. Dabei wurde die Apsis abgerissen und der Haupteingang von Süden nach Westen verlegt. Der Sakristeianbau erfolgte 1965 und wurde 2021 erneuert. Der Dachreiter wurde 2005 neu aufgebaut.
Architektur
Die romanische Saalkirche mit Mauerwerk aus verputzten Natursteinen besitzt drei Fensterachsen und einen eingezogenen Chor mit geradem Abschluss. An den Ecken des Westgiebels stehen kräftige Stützpfeiler. Die Gesamtlänge des Baus beträgt 22 und die Breite des Saales 12 Meter.[2]
Langhaus und Chor tragen Satteldächer. Dem Langhaus sitzt an der Grenze zum Chor ein hölzerner Dachreiter mit Pyramidendach auf, der die Glocken trägt.
Die Kirche Zuckelhausen ist Filialkirche der Kirche Holzhausen von 1529 bis 1540 sowie seit 1916;[5] seit 1. Januar 2021 ist sie damit Teil des Alesius-Kirchspiels Leipzig.[6] Aktuell (Stand: August 2021) ist Christian Wedow Pfarrer der Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde Holzhausen und somit auch von Zuckelhausen.[7]
Literatur
Cornelius Gurlitt: Zuckelhausen. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 16. Heft: Amtshauptmannschaft Leipzig (Leipzig Land). C. C. Meinhold, Dresden 1894, S. 145.
Zuckelhausen. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 13. Band. Schumann, Zwickau 1826, S. 792.
Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Sachsen II, Regierungsbezirke Leipzig und Chemnitz. Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 1998, ISBN 978-3-422-03048-0.
Horst Riedel: Stadtlexikon Leipzig von A bis Z. Pro Leipzig, Leipzig 2005, ISBN 3-936508-03-8, S. 665.