Alexandra Exter: Theaterkostüm (1916)Aristarch Lentulow: Frau mit Gitarre (1913)Plakat zum 2. Disput im Polytechnischen Museum, Moskau 1913 (Abbildung nach einem Buchumschlag)
Der Karo-Bube (russischБубно́вый вале́т; wiss. TransliterationBubnovyj valet; deutsch auch Karobube) war eine in Moskau von 1910 bis 1917 bestehende Künstlergruppe, die sich nach der gleichnamigen Kunstausstellung von 1910/1911 in Moskau benannte. Sie gilt als wesentlicher Teil der russischen Avantgarde in den ersten zwei Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts.
Der Name der Künstlergruppe, der sich auf die SpielkarteKaro-Bube bezieht, war wegen der Nebenbedeutung „Spitzbube“ provokativ: so wurde im zaristischen Russland die Häftlingskleidung mit einem aufgenähten schwarzen Quadrat markiert und im französischen Kartenspielerjargon wurde der Karobube mit dem Betrüger assoziiert. Bube ist auch als Symbol der Jugend und des Enthusiasmus zu verstehen.
Die Gruppe Karo-Bube bestand bis Dezember 1917. Sie veranstaltete insgesamt sechs Ausstellungen, darunter eine Wanderausstellung, dazu drei Vortragsveranstaltungen, die Dispute, im Polytechnischen Museum, Moskau. Im März 1927 wurde in der Tretjakow-Galerie eine retrospektive Ausstellung der Künstler der Gruppe veranstaltet.