Die Ortsgemeinde Kalt liegt zwischen Münstermaifeld im Westen und der Mosel im Osten. Zu Kalt gehören die Wohnplätze Emmelshof, Heidgermühle und Windhäuserhof.[2]
Geschichte
Im Distrikt Sandwiese hat man bei Kalt mehrfach vor- und frühgeschichtliche Funde gemacht (ältere Eisenzeit und römische Baureste). Kalt wird zuerst im Urbar der Reichsabtei St. Maximin Trier (2. Hälfte 12. Jahrhundert) erwähnt. In Kalt waren im Mittelalter verschiedene weitere Klöster oder Stifte begütert: Florinsstift, Koblenz; das Deutschherrenhaus, Kloster Laach und das Stift Münstermaifeld. Die heutige Markus-Kirche ist die Erweiterung (1923) einer auf alten Fundamenten errichteten Kapelle von 1772. Den Dreißigjährigen Krieg, so vermerkt die Ortschronik, überlebten von 103 Einwohnern nur sechs. Ein alter religiöser Brauch ist die Kalter Dutze-Bilchens-Prozession an Christi Himmelfahrt, die seit 1678 besteht. Wegen eines vergessenen Gelübdes sollen damals die Pocken ausgebrochen sein und besonders unter den Kindern des Dorfes gewütet haben.
Politik
Bürgermeister
Michael Reuschler wurde am 27. November 2019 Ortsbürgermeister von Kalt. Der Gemeinderat wählte den bisherigen Ersten Beigeordneten mehrheitlich in dieses Amt. Reuschler ist Nachfolger von Martin Moser, der bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 gewählt und das Amt am 6. Juni 2019 von Willi Probstfeld übernommen hatte.[3][4][5]
Reuschler wurde im Juni 2024 wiedergewählt.
Wappen
Blasonierung: „Unter silbernem Schildhaupt mit rotem Balkenkreuz ein schreitender, rotbewehrter und -gezungter goldener Löwe auf Grün.“[6]
Wappenbegründung: Kalt ist eines der sogenannten „sechs trierischen Dörfer“. Der Schutzpatron der Gemeinde Kalt ist der hl. Marcus, versinnbildlicht durch den Löwen. Das Grün deutet auf die Lage der Gemeinde in der grünen Flur.
Das Wappen wurde 1963 eingeführt.
Kirche
In der katholischen Kirche St. Markus, einem Saalbau von 1722, befinden sich zwei angeblich aus Münstermaifeld stammende Altaraufsätze: Petrusaltar aus Tuffstein (erste Hälfte 17. Jahrhundert) und Marienaltar (1705). An den drei Ausfallstraßen bzw. am Ende der Hauptstraßen befindet sich je eine Kapelle. Diese wurden um 1850 bzw. im 19. Jahrhundert und 1937 von der Familie Esch auf deren Grundbesitz errichtet. Die Familie war Pächter des Deutschherrenhofs gewesen und hatte diesen nach der Säkularisation erwerben können.[7]
↑Willi Probstfeld: Die Sankt Markus Kirche in Kalt. (PDF) Februar 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 31. Juli 2016; abgerufen am 30. Dezember 2017.