Die Gemeinde Ettringen liegt am Ostrand der Hohen Eifel rund drei Kilometer (Luftlinie) nordöstlich von Mayen. Sie liegt zwischen den Bergen Hochsimmer (587,9 m ü. NHN) im Westnordwesten, Hochstein (562,5 m ü. NHN) im Norden und Ettringer Bellerberg (auch: „Ettringer Bellberg“; 427,5 m ü. NHN) im Süden.
Auf dem Ettringer Hausberg Hochsimmer steht der Aussichtsturm Hochsimmerturm, von dem bei passendem Wetter unter anderem auch der Kölner Dom zu sehen ist. Der Hochstein ist durch die sagenumwobene Hochsteinhöhle bekannt. Der Bellerberg ist wegen seiner Kraterlandschaft sehenswert.
Zu Ettringen gehören auch die Wohnplätze Brachems-Mühle und Nettemühle.[2]
Geologie
Ettringit, ein Mineralvulkanischen Ursprungs, ist nach seinem Fundort Ettringen benannt. Ettringen ist der einzige Ort in Deutschland, an dem das Mineral Kinoshitalith bislang gefunden wurde.
Geschichte
Bodenfunde weisen auf eine Besiedlung bis in die Zeit der Römer und Kelten zurück.
1189 wird Ettringen erstmals erwähnt, und zwar im Zusammenhang mit einem Heinrich von Ethrich (Ettringen), einem der Vögte des Hofs Brodenheim (in einer Urkunde des Kölner Erzbischofs Philipp I. von Heinsberg betreffend einen Vertrag des Abtes Heinrich von St. Pantaleon in Köln mit den Vögten dieses Hofes).
1366 wird erstmals urkundlich ein Pfarrer von Ettringen, nämlich Pfarrer Winand, genannt.
Im Mittelalter war Ettringen eines von 14 Dörfern der Pellenz
Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Erzbergbau und Steinindustrie (Basaltlava und Tuffstein).
Werner Spitzley (CDU) wurde 2009 Ortsbürgermeister von Ettringen. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 69,21 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[6][7]
Bei der Kommunalwahl 2024 wurde Alexander Weber (CDU) mit einem Stimmenanteil von 80,0 % zum künftigen Ortsbürgermeister von Ettringen gewählt.[8] Seine Amtseinführung steht noch aus.
Basaltlava-Grubenfelder und Tuffsteingruben an der Landesstraße „L 82“.
Die Historische Lay, auch Ettringer Lay, wo vor 200.000 Jahren sich einer der drei Lavaströme des Vulkans Bellerberg abgelagert hat, ist in das Vulkanpark-Projekt des Landkreises Mayen-Koblenz aufgenommen worden. Zu sehen sind bis zu 30 m tiefe Abbaugruben (Lay), Basaltsäulen und alte Elektrokräne (Layenkräne). Die Basaltwände werden von Kletterern (Bergsteigern) genutzt; eine Sektion des Deutschen Alpenvereins betreut das Gelände.