Die Anfänge der Besiedlung im Gebiet des Zusammenflusses von Kalter und Warmer Bode und die erste urkundliche Erwähnung einer Siedlung reichen bis in die Zeit von Heinrich I. zurück. Im Jahre 935 wurde in der Nähe eine Jagdpfalz Bodfeld erwähnt. Das Forstgebiet Bodfeld überließ Heinrich II. im Jahre 1009 dem Kloster Gandersheim im Rahmen eines Tausches.
Die Königsburg südwestlich unterhalb des Katzenbergs wurde im Jahr 1312 als "castrum Königshof" erstmals urkundlich erwähnt, als Bischof Albrecht von Halberstadt die Burg vom Knappen Heinrich von Botvelde käuflich erwarb. Nach einer weiteren Erwähnung im Jahr 1324 wurde 1614 lediglich der Bergfried zum Königshoffe erwähnt, der ab dem Jahre 1709 nur noch als Königsburg bezeichnet wurde. Damals war die Anlage bereits zur Ruine zerfallen.
Die Gemeinde Königshütte entstand durch die Zusammenlegung von Königshof und Rothehütte am 1. April 1936.[3] Rothehütte war insbesondere als Standort mehrerer Eisenhüttenwerke bekannt, so der Neuen Hütte und von Lüdershof. Nach der Auflösung Preußens gehörte Königshütte ab 1945 zur Sowjetischen Besatzungszone, seit 1947 zum Land Sachsen-Anhalt und seit 1952 zum Kreis Wernigerode im Bezirk Magdeburg. Seit 1990 gehörte der Ort zum sachsen-anhaltischen Landkreis Wernigerode, der im Jahr 2007 im Landkreis Harz aufging. Königshütte hatte seit 1886 über die Rübelandbahn Eisenbahnanschluss bis Blankenburg (Harz). Nachdem zuerst nur der Personenverkehr auf dem elektrifizierten Abschnitt Elbingerode–Königshütte am 30. Mai 1999 eingestellt wurde, erfolgte am 31. August 2000 die endgültige Stilllegung des Streckenabschnitts bis Königshütte.
Die bis dahin selbstständige Gemeinde wurde am 1. Januar 2004 in die Stadt Elbingerode (Harz) eingemeindet.[4] Mit der Auflösung der Stadt Elbingerode (Harz) und Gründung der Stadt Oberharz am Brocken am 1. Januar 2010 wurde Königshütte ein Ortsteil der Stadt Oberharz am Brocken.
Hans-Heinrich Hillegeist: Die Rothehütte und die Königshütte, ehemalige Stätten des Eisenkunstgusses – zwei bedeutende Harzer Eisenhütten im historischen Vergleich, in: Der eiserne Harz. Harzer Eisenkunstguss des 19. Jahrhunderts (= Edition Schloß Wernigerode), illustrierter Begleitband anlässlich der gleichnamigen Sonderausstellung der Schloß Wernigerode GmbH, des Oberharzer Bergwerksmuseums Clausthal-Zellerfeld, des Südharzer Eisenhüttenmuseums auf der Königshütte Bad Lauterberg und des Hütten- und Technikmuseums Ilsenburg vom 18. August – 21. November 2010, Dößel (Saalekreis): Stekovics, 2010, ISBN 978-3-89923-250-9, S. 131–176.