Jürgen Lecher studierte an der Universität Göttingen und erhielt dort 1981 das Diplom der Geologie. Er ließ sich danach zum EDV-Programmierer umschulen[1] und arbeitete von 1982 bis 1984 als freiberuflicher Fotograf in Madrid. Von 1984 bis 1987 absolvierte er eine Ausbildung zum Fotografen im Studio Eichhorn[2] in Frankfurt am Main und arbeitete ab 1987 als selbstständiger Fotograf in Frankfurt. Von 1988 bis 1993 war er Mitglied der Künstlergruppe kip – Kunst im Park und übernahm von 1989 bis 1995 Lehrtätigkeiten als freier Dozent für Fotografie an der August-Bebel-Schule in Offenbach am Main.
Arbeitsweise
Jürgen Lecher ist vor allem für seine Collagen bekannt, die er aus mehreren in schwarzen Glas-Aluminium-Rahmen eingefassten Einzelfotos zusammensetzt. Ähnlich wie beim Stitching setzt er seine Panoramen aus bis zu 9 × 7 einzelnen, in Silbergelatine auf Barytpapier abgezogenen Schwarzweißfotos zusammen.[3] Dabei ändert er von einem gleichbleibenden Aufnahmestandort den Kamerawinkel bewusst so, dass es zu stürzenden Linien kommt, indem er auf der Stelle verharrt und sich um sich selbst dreht.[1]
Rezension
„Jürgen Lecher entdeckt die Welt mit anderen Augen, er lässt dem Zufall Raum, und er gestaltet sie zu einer dauerhaften Geschichte.“[4]
„Es sei ebenso wenig Zufall, dass der Fotograf Fotograf wird, wie es Zufall sei, dass der Löwenbändiger Löwenbändiger werde, soll die berühmte Fotografin Dorothea Lange gesagt haben,“ meint die Reisejournalistin Jule Reiner und ist sich dabei ganz sicher, dass Lecher nicht hätte Löwenbändiger werden können.[1]
↑ abcJürgen Brehm mit Zitaten von Jule Reiner: Fotokunstwerke zu sehen – Ausstellung von Jürgen Lecher eröffnet. Heimatbote Schöllkrippen, 11. Mai 2013.