Schon in jungen Jahren war Diez Mitarbeiter und einer der Hauptillustratoren der Zeitschrift Die Jugend, arbeitete aber auch für die Zeitschrift Simplicissimus. Für den Verlag Schafstein & Co. (später Schaffstein) illustrierte er das Bilderbuch Miaulina (1902) und fertigte Bilder zu Knecht Ruprecht, Hänschen an den Weihnachtsmann und Der getreue Eckart. 1904 nahm Julius Diez an der ersten Ausstellung des Deutschen Künstlerbundes im Königlichen Kunstausstellungsgebäude am Königsplatz in München teil, mit Im Irrgarten (Pastell), Der Kuppler (Aquarell), Der ungebetene Gast (Farbstiftzeichnung) und der farbigen Zeichnung Nasse Liebe.[2] Im Jahr darauf gewann er einen von zwei zweiten Preisen bei der Ausschreibung von Reklameentwürfen für Gemeinschaftswerbung der Schokoladenfabrik Stollwerck und der Sektkellerei Henkell.[3]
Diez lehrte von 1904 bis 1907 an der Damenakademie des Münchner Künstlerinnenvereins (Komposition),[4] ab 1908 an der Kunstgewerbeschule München[5] und ab 1925 an der Münchner Kunstakademie, deren zweiter Präsident er war. Julius Diez war Mitglied im Deutschen Künstlerbund.[6] Außerdem war er Präsident der Münchner Sezession. Zeitweise arbeitete er mit Richard Dehmel zusammen.
Richard Braungart: Julius Diez. In: Gebrauchsgraphik. Jg. 8 (1931), Heft 1, S. 36–43 (Digitalisat).
Diez, Julius. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band5: V–Z. Nachträge: A–G. E. A. Seemann, Leipzig 1961, S.428 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
Suche nach Julius Diez im Online-Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (Achtung: Die Datenbasis hat sich geändert; bitte Ergebnis überprüfen und SBB=1 setzen)
↑Katalog X. Ausstellung der Münchner Sezession: Der Deutsche Künstlerbund (in Verbindung mit einer erlesenen Ausstellung der Erzeugnisse der Kunst im Handwerk). F. Bruckmann, München 1904, S. 20.
↑Kunstgewerbeblatt. Neue Folge, 16. Jahrgang, 1905, S. 19 (Notiz zum Wettbewerbsergebnis).
↑Yvette Deseyve: Der Künstlerinnen-Verein München e. V. und seine Damenakademie. Eine Studie zur Ausbildungssituation von Künstlerinnen im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert (= Kunstwissenschaften. Bd. 12). Herbert Utz Verlag, München 2005, ISBN 3-8316-0479-7, S. 197.
↑Kunstgewerbeblatt. Neue Folge, 19. Jahrgang, 1908, S. 180 (Notiz zur Berufung an die Kunstgewerbeschule).