Josef Lasser entstammt dem alten osttirolisch-salzburgischen Rittergeschlecht der Lasser von Zollheim. Er kam 1814[3][4] im Hammerwerk Weissenbach bei Strobl auf die Welt.[5] Seine Eltern waren Benedikt Ritter Lasser von Zollheim (1780–1839) und dessen Ehefrau Catharina Steger (1778–1843). Sein Vater war Werkführer, später Verwalter des Eisenhammerwerks in Stobl.
Leben und Schaffen
Lasser studierte Rechtswissenschaften an der Universität Wien und wurde 1838 promoviert. Er trat dann in den Staatsdienst. Im Jahr 1848 wurde er sowohl in die Frankfurter Nationalversammlung als auch in den Reichstag gewählt, wobei er sich für letzteren entschied. In der Frage der Grundentlastung setzte er hier eine Entschädigung der Grundherrschaften durch. Er war federführend in der Abfassung und Umsetzung des Gesetzes vom 7. September 1848 betreffend die Aufhebung des bäuerlichen Untertänigkeitsverhältnisses (Bauernbefreiungsgesetz).[1]
Unter Stadion und Bach war er im Innenministerium tätig. 1860 wurde er zum Minister ohne Portefeuille ernannt,[2] von 20. Oktober 1860 bis 4. Februar 1861 war er Minister der Justiz, danach bis 27. Juli 1865 im Staatsministerium (Staatsminister: Anton von Schmerling) Minister (Leiter der Abteilung für politische Verwaltung).
Im Jahr 1871 wurde er als k. k. Innenminister eine führende Persönlichkeit im Kabinett Auersperg. 1878 wurde er zum Mitglied des Herrenhauses ernannt.
Zu seinen Leistungen gehören als Justizminister die „Lasser’schen Artikel“, die eine Veröffentlichung von Mitteilungen über ein schwebendes Gerichtsverfahren verboten (RGBl. Nr. 8/1862, bis 1981 in Kraft),[2] als Innenminister die liberal geprägte Wahlrechtsreform.[2]
Er heiratete 1849 Antonie Hipper von Hippersthal (* 23. August 1830), eine Tochter des Appellationsgerichts-Vizepräsidenten des Freiherren Anton Hipper von Hippersthal († 1835). Das Paar hatte einen Sohn und eine Tochter:
↑Ernst Pflugbeil, Rudolf Kwisda: Beitrag zur Geschichte der Forstverwaltungsgebäude und der Forstorganisation der Österreichischen Bundesforste im Land Salzburg. In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 146 (2006), Beitrag Ehemalige Forstverwaltung Strobl. (Ernst Pflugbeil), S. 201–202, ganzer Artikel S. 177–208, zobodat.at [PDF] – dort S. 25f.