John Cameron (* 20. März 1944 in Woodford, Essex) ist ein britischer Komponist und Dirigent. Er schuf einige musikalische Werke für das britische Kino der 1960er-, 1970er- und 1980er-Jahre. Darunter Kompositionen für Filme wie Kes, Die Nacht der tausend Augen, Mann, bist du Klasse!, Der Mann aus Metall oder Mord im Spiegel.
John Cameron wurde 1944 in Woodford in der Grafschaft Essex geboren. Bereits seit seinem sechsten Lebensjahr spielt er Klavier. Seine professionelle Karriere in der Musik begann allerdings erst Mitte der 1960er Jahre während seiner Zeit als Vizepräsident der Footlights an der Cambridge University, wo er in vielfältigster Weise in stilistisch unterschiedliche musikalische Projekte involviert war, unter anderem hatte er Auftritte in bekannten Clubs in der lokalen Jazz-Szene. Bald hatte er sich in der Musikszene als versierter Arrangeur einen Namen gemacht. Mit seinen musikalischen Arrangements für britische Künstler wie Donovan schaffte er es zusammen mit dem Arrangeur Spike Heatley mit dem Titel Sunshine Superman ganz nach oben auf Platz Nummer 1 der US-Charts.
Für Ken Loachs Filmdrama Poor Cow – Geküßt und geschlagen arrangierte und dirigierte er 1967 auch Donovans Filmscore. Seit 1969, wo er die Musik für den Film Kes komponierte, schreibt John Cameron auch selbst Filmmusik.[1] Cameron komponierte seit Anfang der 1970er Jahre die Musik für Kinofilme wie Haferbrei macht sexy, The Ruling Class, Unter tödlicher Sonne, Scalawag, Cash – Die unaufhaltsame Karriere des Gefreiten Arsch, Der Supermann des Wilden Westens, Eine beispiellose Affäre, James jr. schlägt zu, Heiße Hölle Acapulco, Agenten sterben zweimal, Hawks – Die Falken oder für den Thriller Gestrandet – Der Liebe ausgeliefert. 1974 wurde er für seine Komposition zur Filmkomödie Mann, bist du Klasse! von Regisseur Melvin Frank mit einer Oscarnominierung geehrt.
Bereits 1971 hatte sich John Cameron auch erfolgreich dem Fernsehen zugewandt und komponierte dort die Musik für Episoden von erfolgreichen Serien sowie die Scores für zahlreiche Fernsehfilme, unter anderem für Der Dieb von Bagdad (1978), Zeugin der Anklage (1982), den Fernseh-Zweiteiler Jack the Ripper – Das Ungeheuer von London mit Michael Caine und Lewis Collins (1988), Jekyll und Hyde (1990), Dr. Frankenstein (1992) oder 2006 den emmynominierten Fernsehfilm The Path to 9/11 – Wege des Terrors.