Raitz von Frentz besuchte von 1836 bis 1840 das Gymnasium in Düsseldorf und trat anschließend von 1840 bis 1844 in den Militärdienst. Nach einem Studium der Rechtswissenschaft war er bis 1854 erneut Offizier. 1855 wechselte er in den zivilen Staatsdienst und war seit diesem Jahr Kammerjunker. Zwischen 1856 und 1859 war er Oberamtmann in Sigmaringen. Danach war er bis 1884 Landrat des Landkreises Koblenz und 1863 auch Polizeidirektor von Koblenz.[1]
Bereits in den 1850er Jahren gehörte er in Koblenz zum engen Kreis um die spätere Kaiserin Augusta.[2]
Jakob Raitz von Frentz war ein Sohn des Düsseldorfer Landrats Emmerich Raitz von Frentz (1803–1874). Er heiratete in erster Ehe am 28. Oktober 1852 Amalie von Heister (* 5. März 1828 in Düsseldorf; † 24. April 1853 in Venedig), dann in zweiter Ehe am 27. Juli 1854 Erwine Freiin von Maercken zu Geerath (* 30. April 1832 in Hilden; † 17. April 1909 in Siegburg). Aus der zweiten Ehe gingen sieben Kinder hervor.[5]
Einzelnachweise
↑Bernd Haunfelder, Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 2). Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3, Foto S. 260, Kurzbiographie S. 451.
↑Klaus Schlegel: Köln und seine preußischen Soldaten. Köln 1973 ([1])
↑Mann, Bernhard (Bearb.): Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867–1918. Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne, Droste Verlag, Düsseldorf 1988, S. 310 (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien : Bd. 3); zu den Wahlergebnissen siehe Thomas Kühne: Handbuch der Wahlen zum Preußischen Abgeordnetenhaus 1867–1918. Wahlergebnisse, Wahlbündnisse und Wahlkandidaten (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 6). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5182-3, S. 761–763.
↑Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 159.
↑Justus Perthes: Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser, 64. Jg., Gotha 1914, S. 627.