Das Institut für Insektenkunde im Ruhrgebiet e. V. (IFIR) ist ein gemeinnütziger Verein auf den Gebieten der wissenschaftlichen Entomologie und des praktischen Arten- und Naturschutzes. Getragen wird der Verein von ehrenamtlichen Mitarbeitern.
Hervorgegangen ist das Institut aus der Entomologischen Gesellschaft Essen mit Sitz am damaligen Ruhrlandmuseum. Nach Umstrukturierung des Museums konnte die Entomologische Gesellschaft die dortigen Räumlichkeiten nicht mehr nutzen und zog im Jahr 1986 in provisorische Räumlichkeiten nach Bochum um. Erst im Jahr 2005 ergab sich am LWL-Industriemuseum wieder die Möglichkeit, Bibliothek, Sammlung und Arbeitsgeräte an einem öffentlichen Ort unterzubringen und einen Versammlungs- und Vortragsraum nutzen zu können. Zeitgleich erfolgte eine Umbenennung in „Institut für Insektenkunde im Ruhrgebiet (IFIR)“.
Schwerpunkt der Arbeit ist die Erforschung der Insektenfauna – insbesondere der Schmetterlinge – im Ruhrgebiet. Neben Tag- und Nachtfaltern inklusive der sogenannten Kleinschmetterlinge werden auch andere Insektengruppen, wie Libellen, Käfern und Wildbienen berücksichtigt. Ein weiteres Ziel ist der Biotopschutz.
Neben der faunistischen Erfassung von Insekten im Ruhrgebiet werden auch spezielle wissenschaftliche Fragestellungen bearbeitet. Dies betrifft insbesondere die Systematik und Phylogenetik bestimmter Schmetterlingsgruppen wie Psychidae, Satyrinae (Erebia) sowie die Gattungen Melitaea und Euphydryas. Hierfür werden verschiedene Präparations- und Untersuchungstechniken eingesetzt wie Makro- und Mikrofotografie, Mikroskopie, morphometrische Analysen und DNA-Sequenzierung. Weitere Forschungen betreffen die Faunistik und Ökologie der Tagfalter der Insel Sulawesi sowie die Schmetterlingsfauna der Ligurischen Alpen.