Die Hunsrückhöhenstraße wurde in den Jahren 1938 und 1939 von Koblenz bis zur Saar unter Einbeziehung zahlreicher vorhandener Trassen als militärisch-strategische Aufmarschstraße (vgl. Strategische Bahn) zur damaligen deutsch-französischen Grenze (Westwall) erbaut.[2][3][4] Anschließend wurden zu beiden Seiten der Straße in den Wäldern Nachschublager eingerichtet. Im Bereich des heutigen Standortübungsplatzes Kastellaun wurde ein Feldflugplatz erbaut. Dabei wurden viele keltische Hügelgräber entdeckt, jedoch die meisten zerstört, unter anderen auch das Wagengrab von Bell.
Nach der Fertigstellung (140 km in nur 100 Tagen, auch unter Mithilfe der Organisation Todt) wurde die Strecke erst als Hunsrückstraße, dann als Reichsstraße 327 bzw. Reichshöhenstraße bezeichnet. Der Name Hunsrückstraße findet sich heute noch als Straßenname in verschiedenen Orten, zum Beispiel in Reinsfeld.
Mittlerweile ist die Hunsrückhöhenstraße zwischen der Abfahrt Raversbeuren und der Einmündung der B 50 unterbrochen. Durch die westliche Verlängerung der Startbahn des Flughafens Hahn wurde die Bundesstraße 327 in diesem Bereich abgebaut. Die Streckenführung führt von Koblenz aus ab Kappel Richtung B 50, wo die neue Strecke auch schon die Bezeichnung B 327 trägt.
↑Josef Heinzelmann: Der Weg nach Trigorium… Grenzen, Straßen und Herrschaft zwischen Untermosel und Mittelrhein im Frühmittelalter, in: Jahrbuch für westdeutsche Landesgeschichte 21 (1995), S. 9–132.