Howard Greer wurde 1886 auf einer Farm in Rushville, Illinois, geboren und besuchte später die Highschool und das College in Lincoln, Nebraska.[1] Nach seinem Abschluss an der University of Nebraska begann er im Jahr 1916 seine Karriere als Modezeichner für Lady Duff Gordons Modehaus Lucile Ltd. in Chicago und war später auch für die Filiale in New York zuständig. Im Ersten Weltkrieg diente er als Soldat in Frankreich, wo er später in Paris erneut für Lucile, aber auch für Paul Poiret und Edward Molyneux tätig war. Die folgenden drei Jahre blieb er in Europa, fertigte Kostüme für Pariser und Londoner Theater an und schrieb regelmäßig Beiträge über Mode für das Theatre Magazine.
Im Jahr 1921 kehrte er in die Vereinigten Staaten zurück, schloss sich in New York zunächst dem Modehaus Hickson Inc. an und war anschließend für die Kostüme der Greenwich Village Follies zuständig. Deren Revue machte Hollywood auf ihn aufmerksam, worauf er ab 1923 als Chefdesigner bei Famous Players-Lasky angestellt war. Dort schuf er Kostüme für Cecil B. DeMilles monumentalen StummfilmDie Zehn Gebote (1923) sowie für Stummfilmstar Pola Negri in Filmen wie Die spanische Tänzerin (1923) und Ernst LubitschsDas verbotene Paradies (1924). Zu Greers Assistenten zählten seinerzeit Travis Banton und Edith Head, die später als eigenständige Kostümbildner sehr erfolgreich in Hollywood wirkten.
Im Jahr 1951 veröffentlichte er seine Autobiografie unter dem Titel Designing Male. Bis 1962 blieb er der Haute Couture verbunden. Daraufhin zog er sich in den Ruhestand zurück, den er in London verbrachte. Er starb 1974 in Culver City und wurde im Westwood Village Memorial Park Cemetery in Los Angeles beigesetzt.
1953: Die lockende Venus (The French Line) – für Jane Russell
Literatur
Greer, Howard. In: Elizabeth Leese: Costume Design in the Movies: An Illustrated Guide to the Work of 157 Great Designers. Dover Publications, 1991, ISBN 0-486-26548-X, S. 45.