Hohengandern liegt etwa 1,2 km östlich des Dreiländerecks Hessen-Niedersachsen-Thüringen, direkt westlich des kleinen Leine-Zuflusses Mühlbach. Das Dorf erstreckt sich nordöstlich der bis 325 m ü. NN hohen Erhebung des Alten Holzes und der 375 m ü. NN hohen Neuseesen-Werleshäuser Höhen auf etwa 210 bis 225 m Höhe. Höchste Erhebung in der Gemarkung ist der 369 m hohe Heuberg im Südosten.
Hohengandern wurde 1376 erstmals urkundlich als „Hohngandern“ erwähnt.[2] Eine erste Erwähnung 1127 kann sich auch auf die benachbarten Gandern-Dörfer beziehen.
Der Ort war bis zur Säkularisation Teil von Kurmainz und von 1802 bis 1945 Teil der preußischen Provinz Sachsen. 1856 wurde die Kirche St. Bartholomäus auf einer älteren Vorgängerkirche (1597) erbaut.
Ab 1945 war Hohengandern Teil der sowjetischen Besatzungszone und ab 1949 Teil der DDR. Von 1961 bis zur Wende und Wiedervereinigung 1989/1990 lag der Ort nahe der Innerdeutschen Grenze. Am 12. November 1989 wurde ein Übergang zwischen Hohengandern und dem hessischen Neu-Eichenberg geöffnet. Seit 1990 ist Hohengandern Teil des neu gegründeten Bundeslandes Thüringen.
Der quadratische Bruchsteinbau des Kirchturmes mit verschieferter Haube ist ein Bau älterer Zeit. Der unverputzte Quaderbau des Schiffes wurde 1856 in spätklassizistischen Formen errichtet. Großrundbögige Fenster liefern das Tageslicht zum Raum.[3]
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):
1994: 578
1995: 583
1996: 599
1997: 588
1998: 589
1999: 587
2000: 593
2001: 586
2002: 560
2003: 573
2004: 563
2005: 552
2006: 547
2007: 550
2008: 555
2009: 558
2010: 571
2011: 574
2012: 580
2013: 577
2014: 571
2015: 582
2016: 587
2017: 578
2018: 596
2019: 591
2020: 585
2021: 577
2022: 608
Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat von Hohengandern setzt sich aus acht Mitgliedern zusammen.
Der Bürgermeister Bernd Ziegenbein wurde am 22. April 2012 wiedergewählt.[5]
Wappen
Blasonierung: „Rot-Grün-Silber-Grün-Silber-Grün sechsfach geständert mit einem mittigen roten Scheibchen, oben in Rot ein wachsender, auffliegender, silberner Ganter, vorne und hinten in Silber je ein schräggestürztes, grünes Eichenblatt und unten in Grün drei (1:2) silberne, zunehmende Monde.“
Wappenerklärung: Der auffliegende (schwingenöffnende) Ganter (Gänserich) im Schildhaupt stellt ein Redendes Wappen für Hohengandern dar, die Eichenblätter stehen für das Eichsfeld, und die drei Mondsicheln verweisen auf die ehemalige Herrschaft derer von Hanstein, zu der Hohengandern gehörte.