Von Februar 1943 bis Juni 1944 war er letzter Kommandant des TorpedobootesMöwe. Mitte Juni 1944 wurde die Möwe durch einen britischen Luftangriff versenkt. Vorher war er am 9. Juni 1944 noch mit dem Deutschen Kreuz in Gold aufgezeichnet worden.[2] Als Nachfolger von Kapitänleutnant Ulrich Kolbe wurde Bastian anschließend bis Kriegsende Kommandeur des Lehrkommandos 200 mit dem Sprengboot Linse der Kleinkampfverbänden der Kriegsmarine.[5] Am 3. November 1944[1] erhielt Bastian in dieser Position als letzter von nur sechs Personen der Kleinkampfverbänden der Kriegsmarine das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Ab März 1945 übernahm er bis Kriegsende zusätzlich die 4. K-Division der Kleinkampfverbänden der Kriegsmarine in Holland.[5]
Im Frühjahr 1947 erhielt Bastian von der amerikanischen Militärregierung in Bremen eine Sprenglizenz, um erforderliche Aufräumarbeiten im Fahrwasser und den maritimen Anlagen durchzuführen. Zusätzlich bekam er für diese Aufgabe eine von den Amerikanern aus den Beutebeständen der ehemaligen Kriegsmarine gechartete Fähre zur Verfügung gestellt. Diese ehemalige Marine-Artillerie-Fähre AF 104 wurde von Bastian und zwei anderen Seeleuten zu einem Lastkahn umgebaut. Mit diesem Lastkahn konnte ab 1948 im Auftrag einer Abteilung des Bremer Senators für das Bauwesen ca. 200.000 t Schutt aus vorherigen Sprengungen über die Weser zur Verfüllung von Bombentrichtern abtransportiert werden.[6]
Erstes Schiff der Reederei war der ehemalige, 1907 gebaute Munitionsleichter der Kaiserlichen MarineAnton, welcher durch Bastian für die Küstenschifffahrt umgebaut wurde. Hierfür wurde ein Aufbau geschaffen und ein Motor verbaut.[6] Von den einfachen Küstenmotorschiffen kommend, entwickelte Bastian die Flotte weiter und kaufte Gastanker und Frachter. So umfasste die Flotte 1983 rund 80.000 tdw. Zusätzlich war er ab 1960 geschäftsführender Gesellschafter der Schiffsmaklerfirma Rabien & Stadtlander. 1976 war sein Sohn, der Diplom-Kaufmann Rolf Bastian, mit in die Firmenleitung der Reederei eingetreten und im selben Jahr wurde Bastian für Bremen und Niedersachsen Honorarkonsul der Republik Ghana.[7] 1989 ging die Reederei Konkurs. Die Firma Rabien & Stadtlander befindet sich Stand Dezember 2021 noch immer in Familienbesitz.
Über das Bestehen der Reederei hatte Bastian immer wieder Namen von Familienmitgliedern als Schiffsnamen eingesetzt (Holzfrachter Charlotte Bastian (1975), die Mehrzweckfrachter Max Bastian und Inga Bastian (1977)).[7]
↑ abManfred Dörr: Die Ritterkreuzträger der U-Boot-Waffe: A - J. Bd. 1. Biblio-Verlag, 1995, ISBN 978-3-7648-1153-2, S.23 (google.com [abgerufen am 12. Dezember 2021]).
↑ abHorst Scheibert: Die Träger des Deutschen Kreuzes in Gold: Kriegsmarine, Luftwaffe, Waffen-SS ; und, Des Deutschen Kreuzes in Silber : Heer, Kriegsmarine, Luftwaffen, Waffen-SS. Podzun-Pallas-Verlag, 1984, ISBN 978-3-7909-0223-5, S.21 (google.com [abgerufen am 12. Dezember 2021]).
↑Kriegsmarine Oberkommando: Rangliste der Deutschen Kriegsmarine. E.S. Mittler., 1936, S.117 (google.com [abgerufen am 12. Dezember 2021]).
↑Kriegsmarine Oberkommando: Rangliste der Deutschen Kriegsmarine. E.S. Mittler, 1938, S.34 (google.com [abgerufen am 12. Dezember 2021]).
↑ abHorst Adamietz: Gezeiten der Schiffahrt: nach Protokollen und Dokumenten des hundertjährigen Bremer Rhedervereins. H. Saade, 1984, ISBN 978-3-922642-09-1, S.416 (google.com [abgerufen am 12. Dezember 2021]).
↑ abHorst Adamietz: Gezeiten der Schiffahrt: nach Protokollen und Dokumenten des hundertjährigen Bremer Rhedervereins. H. Saade, 1984, ISBN 978-3-922642-09-1, S.417 (google.com [abgerufen am 12. Dezember 2021]).
↑Horst Adamietz: Gezeiten der Schiffahrt: nach Protokollen und Dokumenten des hundertjährigen Bremer Rhedervereins. H. Saade, 1984, ISBN 978-3-922642-09-1, S.367 (google.com [abgerufen am 12. Dezember 2021]).