Heinrich Voltmann war ein Sohn von Heinrich Christoph Voltmann und dessen Ehefrau Anna Margarete, geborene Meyer to Berenz.[1] Wann und wo genau Voltmann das Orgelbauhandwerk erlernte, ist nicht bekannt. Jedoch wird angenommen, dass er als Orgelbaugeselle auf der Walz um 1850 nach Klausen kam, um dort den bereits begonnenen Neubau der Orgel in der Klausener Wallfahrtskirche fertigzustellen. Hier lernte er nicht nur den Orgelbauer Meinolph Knaup (1824–1858), bei dem er sich niederließ, kennen, sondern auch mit einiger Sicherheit den zu dieser Zeit marktführenden Orgelbauer Heinrich Wilhelm Breidenfeld, bei dem Knaup 1848 noch als Gehülfe gearbeitet hatte.[1] In der Orgelwerkstatt Knaups vollendete Voltmann 1852 die Orgel für die Klausener Wallfahrtskirche für einen Betrag in Höhe von 2589 Talern.
Nach dem frühen Tod von Meinolph Knaup 1858 übernahm Voltmann dessen Werkstatt und machte sich selbstständig. 1880 erwarb er das Haus in Klausen, in dem sich die Werkstatt befand. Die Werkstatt von Heinrich Voltmann führte neben Wartungs- und Reparaturarbeiten auch zahlreiche Orgelneu- und -umbauten aus, von denen im Zeitraum von 1865 bis um 1900 ca. 20 nachgewiesen werden konnten.[1] Um 1890 kam der Orgelbaugeselle Anton Turk aus Kostreinitz in der Untersteiermark in den Wallfahrtsort Klausen und wurde Mitarbeiter in Voltmanns Orgelbauwerkstatt. Bis zum Tode Voltmanns im Jahre 1909 führten beide den Betrieb gemeinsam. Später führte Turk die Orgelbauwerkstatt alleine weiter.
Neubau, Vorgängerorgel Nollet 1745, Kriegsschäden 1945, ersetzt durch Neubau von Klais 1955, III/P/32, wobei das Schwellwerk von Voltmann erhalten blieb
Heinrich Voltmann war mit Anna Maria, geb. Becker, verheiratet. Ihre gemeinsame Tochter Catharina Voltmann wurde am 4. Mai 1866 in Klausen geboren und heiratete später Anton Turk.[4][1]
Literatur
Alfons Friderichs (Hrsg.): Voltmann, Heinrich, In: „Persönlichkeiten des Kreises Cochem-Zell“, Kliomedia, Trier 2004, ISBN 3-89890-084-3, S. 371.
Heinz Monz (Hrsg.): Voltmann, Heinrich, In: „Trierer Biographisches Lexikon“, WVT Wissenschaftlicher Verlag Trier 2000, ISBN 3-88476-400-4, S. 483.