Heinrich Friedrich Pfannkuche (* 28. November 1766 in Kirchtimke bei Bremen; † 7. Oktober 1833 in Gießen) war ein deutscher evangelischer Theologe und klassischer Philologe.
Heinrich Friedrich Pfannkuche war Sohn eines evangelischen Geistlichen. Er studierte von 1785 bis 1788 Theologie und Philologie an den Universitäten zu Jena und Göttingen, wo der Altertumswissenschaftler Christian Gottlob Heyne sein Lehrer war. Nach der Promotion (1794) arbeitete Pfannkuche ab 1797 als theologischer Repetent an der Universität Göttingen und ging 1798 als Subrektor an das Johanneum in Bremen.
Zu Ostern 1803 wechselte Pfannkuche an die Universität Gießen als Professor für Altes Testament und Orientalische Sprachen. Er vertrat besonders die griechische Sprache und Literatur, die in Gießen zu dieser Zeit noch nicht als eigenes Fach etabliert waren. Unter Leitung des Professors Friedrich Gottlieb Welcker wurde 1812 das Seminar für Klassische Philologie eingerichtet, an dem Pfannkuche bis zu seinem Tode Vorlesungen und Übungen abhielt. In seiner Forschungsarbeit beschäftigte sich Pfannkuche besonders mit dem Alten Testament und den Sprachen des Orients.
Zusätzlich zu seinen universitären Verpflichtungen wurde Pfannkuche auch Professor am neu eingerichteten philosophischen Gymnasium in Gießen. Am 25. Mai 1812 wurde ihm der Charakter eines Vizedirektors der Anstalt verliehen.
Seitdem scheint Pfannkuches literarische Tätigkeit durch seine lehramtliche, die sehr erfolgreich gewesen sein soll, beeinträchtigt worden zu sein. Rezensionen von ihm befinden sich in mehreren theologischen Zeitschriften.
Lehrstuhl I (seit 1962 Schwerpunkt Gräzistik): Friedrich Karl Rumpf (1809–1823) | Friedrich Gotthilf Osann (1825–1858) | Ludwig Lange (1859–1871) | Eduard Lübbert (1871–1874) | Adolf Philippi (1874–1893) | Eduard Schwartz (1893–1897) | Albrecht Dieterich (1897–1903) | Erich Bethe (1903–1906) | Alfred Körte (1906–1913) | Rudolf Herzog (1913–1936) | Albrecht von Blumenthal (1940–1945) | Gerhard Müller (1962–1976) | Egert Pöhlmann (1976–1980) | Manfred Landfester (1980–2002) | Peter von Möllendorff (seit 2003)
Lehrstuhl II (seit 1962 Schwerpunkt Latinistik): Heinrich Friedrich Pfannkuche (1803–1832) | Wilhelm Clemm (1874–1883) | Johannes Schmidt (1883–1892) | Richard Reitzenstein (1892–1893) | Gotthold Gundermann (1893–1902) | Richard Wünsch (1902–1907) | Otto Immisch (1907–1913) | Karl Kalbfleisch (1913–1934) | Wilhelm Süß (1934–1940) | Andreas Thierfelder (1941–1943) | Vinzenz Buchheit (1962–1989) | Jochem Küppers (1990–1997) | Helmut Krasser (seit 1999)