Die 14. Handball-Europameisterschaft der Frauen wurde vom 3. Dezember bis zum 20. Dezember 2020 in Dänemark ausgetragen. Das war die vierte Austragung in diesem Land. Eigentlich sollte Dänemark zusammen mit Norwegen die Europameisterschaft austragen; das Turnier hatte bereits 2010 in diesen beiden Ländern stattgefunden. Allerdings zog sich Norwegen wegen der COVID-19-Pandemie zurück. Veranstalter war die Europäische Handballföderation (EHF).
Der 12. Kongress[1] der Europäischen Handballföderation (EHF) vergab die Veranstaltung während seiner Sitzung am 20. September 2014 in Dublin an den dänischen und norwegischen Handballverband.[2] Im September 2020 gaben der EHF sowie die nationalen Handballverbände aus Dänemark und Norwegen bekannt, dass die Europameisterschaft, trotz der COVID-19-Pandemie, wie geplant im Dezember des Jahres stattfinden soll.[3] Am 16. November teilte der norwegische Handballverband jedoch mit, dass aufgrund der gründlichen Einschätzung der Gesundheitsbehörde, sowie durch klare Forderungen und Wünsche der politischen Behörden, die Organisation nicht mehr durchgeführt werden und die Europameisterschaft deshalb in Norwegen nicht mehr stattfinden kann.[4] Am 23. November gab die dänische Regierung dem dänischen Handballverband ihre Zustimmung zur Europameisterschaft, die damit von der dänischen Handballföderation (DHF) alleine durchgeführt wird.[5]
Als Austragungsorte der Veranstaltung wurden folgende Hallen genutzt:
Aufgrund der COVID-19-Pandemie hat der norwegische Handballverband (NHF) am 9. September bekanntgegeben, dass alle Spiele in Norwegen nur im Trondheim Spektrum vor maximal 200 Zuschauer stattfinden sollten. Die Spielorte Stavanger und Oslo wurden gestrichen. Gegenwärtig erlauben die COVID-19-Richtlinien in Dänemark 500 Zuschauer in den Hallen.[3] Die dänische Regierung hat am 6. November einen Teil-Lockdown in den Regionen Nordjylland und dem EM-Spielort Frederikshavn bis zum 3. Dezember angeordnet. Davon ist auch die Arena Nord in Frederikshavn betroffen, die während des Teil-Lockdowns geschlossen bleiben muss. Daher hat der dänische Handballverband (DHF) bei der EHF einen Antrag auf Spielortwechsel eingereicht.[6] Die EHF hat mit dem dänischen Handballverband in enger Abstand noch am selben Tag entschieden, dass die Arena Jyske Bank Boxen in Herning die Gruppe B mit übernehmen wird und damit als Ersatzspielort bereitgestellt wurde.[7][8] Am 16. November zog sich der norwegische Handballverband als Ausrichter zurück. Nach intensiven Rücksprachen konnte man die Sydbank Arena in Kolding als weiteren Austragungsort dazugewinnen. In dieser Halle fanden die Spiele der Vorrundengruppe C und D statt. Außerdem wurde die Hauptrundengruppe II dort ausgetragen. Die Vorrundengruppe A und B sowie die Finalspiele fanden in der Spielstätte Jyske Bank Boxen in Hering statt.[9]
Die Qualifikation sollte in 2 Runden stattfinden. Dabei waren schon mit Dänemark und Norwegen 2 Teilnahme-Plätze vergeben worden. Daher war für die 1. Qualifikationsrunde nur eine Gruppe nötig gewesen. Gruppensieger Griechenland hatte sich dabei gegen die Frauen-Nationalmannschaften aus Israel, Luxemburg und Finnland durchgesetzt und war so in die 2. Qualifikationsrunde gekommen. In der zweiten Runde sollten die 14 teilnahmeberechtigten Mannschaften aus den 28 Mannschaften in 7 Vierergruppen ermittelt werden. Die 2 Gruppenbesten sollten sich für die Teilnahme qualifizieren. Doch die 2. Qualifikationsrunde wurde nach der 2. Spielrunde wegen der COVID-19-Pandemie von der EHF zuerst unterbrochen und schließlich am 24. April abgebrochen. Die EHF verteilte anschließend die restlichen Plätze an die weiteren 14 besten Mannschaften der letzten Handball-Europameisterschaft der Frauen gemäß Ranking. Da Norwegen die letzte EM als Fünfter und Dänemark als Achter beendet hatte, rückten Tschechien als 15. und Kroatien als 16. nach.[10]
16 Mannschaften nahmen an dem Wettbewerb der europäischen Nationalmannschaften teil.
Die Auslosung fand am 18. Juni 2020 in Wien statt. Dabei wurden im Voraus die Nationalmannschaften je nach Abschneiden bei der letzten EM in unterschiedliche Lostöpfe zugeteilt.[11]
Die Auslosung wurde durch den EHF-Präsidenten Michael Wiederer und den Generalsekretär Martin Hausleitner durchgeführt.[12]
Die EHF hatte im Oktober 2020 die Schiedsrichterinnen für die Frauen-Europameisterschaft nominiert. Dabei kamen zum ersten Mal in der Geschichte des Turniers nur weibliche Schiedsrichtergespanne zum Einsatz. Folgende Schiedsrichterinnenpaare sind zum Einsatz gekommen:
(Gruppe/Spiel)
Europameisterschaften der Männer
Portugal 1994 (Qualifikation) | Spanien 1996 (Qualifikation) | Italien 1998 (Qualifikation) | Kroatien 2000 (Qualifikation) | Schweden 2002 (Qualifikation) | Slowenien 2004 (Qualifikation) | Schweiz 2006 (Qualifikation) | Norwegen 2008 (Qualifikation) | Österreich 2010 (Qualifikation / Kader) | Serbien 2012 (Qualifikation / Kader) | Dänemark 2014 (Qualifikation / Kader) | Polen 2016 (Qualifikation / Kader) | Kroatien 2018 (Qualifikation / Kader) | Österreich, Norwegen und Schweden 2020 (Qualifikation / Kader) | Ungarn und Slowakei 2022 (Qualifikation / Kader) | Deutschland 2024 (Qualifikation / Kader) | Dänemark, Norwegen und Schweden 2026 (Qualifikation) | Spanien, Portugal und Schweiz 2028 (Qualifikation) | Tschechien, Polen und Dänemark 2030 (Qualifikation) | Deutschland und Frankreich 2032 (Qualifikation)
Europameisterschaften der Frauen
Deutschland 1994 | Dänemark 1996 | Niederlande 1998 | Rumänien 2000 | Dänemark 2002 | Ungarn 2004 | Schweden 2006 | Mazedonien 2008 | Dänemark und Norwegen 2010 | Serbien 2012 | Kroatien und Ungarn 2014 | Schweden 2016 | Frankreich 2018 (Kader) | Dänemark 2020 (Kader) | Slowenien, Nordmazedonien und Montenegro 2022 (Qualifikation / Kader) | Schweiz, Österreich und Ungarn 2024 (Qualifikation / Kader) | Polen, Rumänien, Slowakei, Tschechien und die Türkei 2026 (Qualifikation) | Dänemark, Norwegen und Schweden 2028 (Qualifikation) | n. n. 2030 (Qualifikation) | Deutschland, Dänemark und Polen 2032 (Qualifikation)
Europameisterschaften der Männer im Nachwuchsbereich
U-20-Europameisterschaften (Junioren): Rumänien 1996 | Österreich 1998 | Griechenland 2000 | Polen 2002 | Lettland 2004 | Österreich 2006 | Rumänien 2008 | Slowakei 2010 | Türkei 2012 | Österreich 2014 | Dänemark 2016 | Slowenien 2018 | Kroatien 2020 | Portugal 2022 | Slowenien 2024 | Rumänien 2026
U-18-Europameisterschaften (Jugend): Schweiz 1992 | Israel 1994 | Estland 1997 | Portugal 1999 | Luxemburg 2001 | Slowakei 2003 | Serbien & Montenegro 2004 | Estland 2006 | Tschechien 2008 | Montenegro 2010 | Österreich 2012 | Polen 2014 | Kroatien 2016 | Kroatien 2018 | Kroatien 2021 | Montenegro 2022 | Montenegro 2024 | Serbien 2026
Europameisterschaften der Frauen im Nachwuchsbereich
U-19-Europameisterschaften (Juniorinnen): Polen 1996 | Slowakei 1998 | Frankreich 2000 | Finnland 2002 | Tschechien 2004 | Türkei 2007 | Ungarn 2009 | Niederlande 2011 | Dänemark 2013 | Spanien 2015 | Slowenien 2017 | Ungarn 2019 | Slowenien 2021 | Rumänien 2023 | Montenegro 2025
U-17-Europameisterschaften (Jugend): Ungarn 1992 | Litauen 1994 | Österreich 1997 | Deutschland 1999 | Türkei 2001 | Russland 2003 | Österreich 2005 | Slowakei 2007 | Serbien 2009 | Tschechien 2011 | Polen 2013 | Mazedonien 2015 | Slowakei 2017 | Slowenien 2019 | Montenegro 2021 | Montenegro 2023 | Montenegro 2025