Schönberg studierte an den Universitäten Bonn und Berlin Jura und Politik. Nach erfolgreichem Abschluss dieses Studiums wurde er 1860 in den Staatsdienst übernommen und avancierte bereits fünf Jahre später zum Gerichtsassessor. Schönberg war mit Ferdinand Lassalle, dem Mitbegründer der sozialdemokratischen Bewegung in Deutschland, befreundet.
Anschließend wirkte Schönberg bis 1867 am Seminar des preußischen Statistischen Büreaus. In dieser Funktion nahm er 1867 einen Ruf als Dozent für Nationalökonomie an das Preußische Landwirtschaftliche Institut in Proskau, wo er u. a. maßgeblich an der Gründung von mehreren landwirtschaftlichen Genossenschaften in Schlesien beteiligt war.
Der Verein für Socialpolitik fand in Schönberg einen engagierten Mitarbeiter, welcher sich für die Belange der Benachteiligten und die Lösung der Arbeiterfrage vehement einsetzte.[2]
Ehrungen
1866 Königlich preußisches Feldverdienstkreuz
1873 Ehrendoktorwürde (Dr. rer. pol. h. c.) der Universität Tübingen
Frank Raberg: Biographisches Handbuch der württembergischen Landtagsabgeordneten 1815–1933. Im Auftrag der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg. Kohlhammer, Stuttgart 2001, ISBN 3-17-016604-2, S.823.
Florian Tennstedt: Der politische Ökonom Gustav Schönberg – sein Weg vom Freund Ferdinand Lassalles zum Kathedersozialisten und nobilitierten Staatsrat des Königs von Württemberg. In: E. Jürgen Krauß, Michael Möller u. Richard Münchmeier (Hrsg.): Soziale Arbeit zwischen Ökonomisierung und Selbstbestimmung (Festschrift für Friedrich Ortmann), Kassel 2007, S. 257–275.
↑Zur Tätigkeit im Verein für Socialpolitik vgl. Quellensammlung zur Geschichte der deutschen Sozialpolitik 1867 bis 1914. I. Abteilung: Von der Reichsgründungszeit bis zur Kaiserlichen Sozialbotschaft (1867–1881). 8. Band: Grundfragen der Sozialpolitik in der öffentlichen Diskussion: Kirchen, Parteien, Vereine und Verbände. bearbeitet von Ralf Stremmel, Florian Tennstedt und Gisela Fleckenstein, Darmstadt 2006, S. 255, 257 f., 260 f., 264, 276, 287, 290–294, 297, 302 f., 305, 307, 311 f., 314 f., 325–327, 339, 342, 355, 358 f., 367, 370, 374, 396, 410, 414 f., 434, 458–461, 473, 570.
↑Abgedruckt in: Quellensammlung zur Geschichte der deutschen Sozialpolitik 1867 bis 1914, I. Abteilung: Von der Reichsgründungszeit bis zur Kaiserlichen Sozialbotschaft (1867–1881), 8. Band: Grundfragen der Sozialpolitik in der öffentlichen Diskussion: Kirchen, Parteien, Vereine und Verbände, bearbeitet von Ralf Stremmel, Florian Tennstedt und Gisela Fleckenstein, Darmstadt 2006, Nr. 30.
Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn du den Artikel so weit überarbeitet hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt, dies belegt ist und er den heutigen sprachlichen Anforderungen genügt.
Um danach auf den Meyers-Artikel zu verweisen, kannst du {{Meyers Online|Band|Seite}} benutzen.