Die C-1 ging aus der U-Boot-Abwehrvariante der Grumman S-2 Tracker hervor, einem zweimotorigen Schulterdecker, der von der Firma Grumman für diesen Zweck entwickelt worden war. Die Herstellerbezeichnung war G-89.
Im Jahr 1952 bezeichnete die US Navy diese Maschine als XS2F-1. Ihr erster Flug bei der Navy fand am 4. Dezember 1952 statt. Im Lauf der 1950er-Jahre entwickelten sich aus dieser Maschine die C-1 Trader und die Luftraumüberwachungsvariante E-1Tracer. Die C-1 Trader, die erste Bezeichnung war TF-1, war für die Beförderung von 1750 kg Fracht oder neun Passagieren ausgelegt. Ihr Erstflug erfolgte im Jahr 1955. In den 1960er- und 1970er-Jahren flogen diese Maschinen hauptsächlich Post und dringend benötigte Ersatzteile zu den Flugzeugträger-Verbänden auf See vor der Küste Vietnams und wurden als Trainingsmaschine für All-Wetter-Flugzeugträgerlandungen genutzt.
Es wurden insgesamt 83 Maschinen der C-1 Trader sowie weitere vier EC-1A für die elektronische Kriegführung gebaut. Die letzte Maschine wurde 1988 außer Dienst gestellt.
Die Grumman C-1 Trader wurde von der Grumman C-2Greyhound abgelöst.
Die Brasilianische Marine hat 2010 acht eingelagerte C-1A Trader gekauft.[1] Sechs Maschinen hätten von Embraer gemeinsam mit Marsh Aviation grundüberholt und mit neuen Triebwerken, Fünfblattpropellern und neuer Avionik[2] zu Transportern und zwei zu Tankflugzeugen umgebaut werden sollen. Nach Verzögerungen werden ab 2014 nur vier Exemplare zu Tanker/Transportern KC-2 Turbo Trader umgerüstet. Nach Indienststellung werden sie mit vier zu Frühwarnflugzeugen[3] umgerüsteten Grumman S-2, nun als E-3 Turbo Tracker bezeichnet, die eine Transport- und Frühwarnstaffel 1 (VEC-1) bilden. Sie sind auf dem Marineflugplatz in São Pedro da Aldeia stationiert.
Beim Betrieb der C-1 kam es von 1965 bis November 2017 zu 15 bekannt gewordenen Totalverlusten. Bei 12 davon wurden 49 Personen getötet. Mindestens drei dieser Unfälle ereigneten sich im Zusammenhang mit dem Vietnamkrieg.[5]