Georg von Wedekind war der Sohn des Forstmanns Georg Wilhelm Freiherr von Wedekind und seiner Frau Wilhelmina Margarethe, geborene (von) Schubert. Sein Großvater war der Arzt und Revolutionär Georg von Wedekind, sein Bruder der Landtagsabgeordnete Wilhelm von Wedekind. Er heiratete am 18. Juni 1849 in Darmstadt seine Frau Henriette Magdalena, geborene Merck, Tochter des Apothekers und Gründers des Pharma-Unternehmens Merck, Emanuel Merck. Georg von Wedekind war evangelisch.
Ausbildung und Beruf
Georg von Wedekind studierte an der Universität GießenRechtswissenschaften und schloss das Studium 1846 mit der Promotion zum Dr. jur. ab. Er arbeitete als Jurist, wurde 1854 Hofgerichtsadvokat in Darmstadt und 1879 pensioniert. Durch einen Volltreffer im Lotto war er frühzeitig finanziell unabhängig geworden.
Politik
Georg von Wedekind war 1862 bis 1866 für den Wahlbezirk Starkenburg 7/Höchst Mitglied des Landtags. 1870 rückte er für den ausgeschiedenen Abgeordneten Rudolph von Stockhausen als Vertreter der Wahlbezirks der Stadt Friedberg erneut in den Landtag nach und schied 1872 aus dem Landtag aus. Als Nachrücker für Philipp August Gebhard und diesmal den Wahlbezirk Rheinhessen 9/Ober-Ingelheim war er 1874 bis 1878 ein drittes Mal Abgeordneter im Landtag.
1871 bis 1874 war er Mitglied des Reichstages. Er vertrat den Wahlkreis Großherzogtum Hessen 2 (Friedberg) und gehörte im Reichstag der nationalliberalen Fraktion an.[1]
Literatur
Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 403.
Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, Nr. 952.
Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biographische Nachweise für die Landstände des Großherzogtums Hessen (2. Kammer) und den Landtag des Volksstaates Hessen (= Darmstädter Archivschriften. Bd. 5). Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14-X, S. 264.
↑Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 261.
Landtagsabgeordnete des Wahlbezirks Friedberg-Stadt (Großherzogtum Hessen)