Der General der Pioniere und Festungen (GendPiuFest auch GendPiuFestg), später General der Pioniere und technische Truppen, war eine Dienststellung der Wehrmacht im Generalstabs des Heeres und bestand von Oktober 1939 bis Kriegsende.
Die Dienststelle wurde nach dem Überfall auf Polen im Oktober 1939 eingerichtet.[1][2]
Der ursprüngliche Inspekteur der Festungen,[3] welcher beim Allgemeinem Heeresamt geführt wurde, wurde hierfür in die 1. Staffel des Generalstabs des Heeres aufgenommen.[2] Mit dieser Einordnung wurde die Zusammenarbeit mit dem Chef des Stabes, Generaloberst Franz Halder, geschaffen.
Vor dem Beginn des Zweiten Weltkriegs existierte unter dem Oberquartiermeister beim Generalstabs des Heeres der Bereich OQu I (Führungsfragen). Hier war die 10. Abteilung als Landesbefestigung angesiedelt.[2][4] Im Sommer 1939 war die Abteilung zur Gruppe herabgestuft worden, sodass darauf basierend später die Einrichtung der Dienststelle erfolgen konnte.
Der neu gebildeten Dienststelle wurden 16 Personen zugeteilt und die folgenden Dienstposten direkt unterstellt:
Beim Allgemeinem Heeresamt (AHA) waren im noch die folgenden Stellen, welche als Arbeitsstab zusammengefasst wurden, zugewiesen:
Die Inspektionen wurden in Personalunion geführt.
Anfang 1940 und im April 1942 wurden die Befehlsbefugnisse und Dienstanweisung für die Waffengenerale verändert, was auch Einfluss auf das Tätigkeitsgebiet der Dienststelle hatte. Ab 1943 war die Dienststelle „beim Chef GenStdH“.
Im April 1944 wurde in Berlin der Höhere Landungs-Pionierführer eingerichtet und dem General der Pioniere und Festungen zugewiesen. Dem Höheren Landungs-Pionierführer unterstanden die Sturmbooteinheiten.
Am 25. November 1944 wechselte die Unterstellung unter das OKH und u. a. die Aufgaben der Dienststelle neu festgelegt, aber erst am 25. Februar 1945 trat die neue Organisation in Kraft. In der Folge folgten weitere Befehle zur Umstrukturierung, welche dann aber nicht mehr umgesetzt wurden.
Kurz vor Kriegsende erfolgte die Umbenennung in General der Pioniere und technische Truppen. Hierfür wurde der General der Technischen Truppen (bei Generalquartiermeister im OKH) herangezogen und aufgelöst.
Einziger General der Pioniere und Festungen/General der Pioniere und technische Truppen war Generalleutnant/General der Pioniere Alfred Jacob.
1920 wurde mit dem Verordnungsblatt 1920 Nr. 1086 die Befehlsbefugnisse der Inspektion festgelegt. Sie hatte u. a. die Aufgabe die theoretische und praktische Ausbildung der Pioniere durchzuführen. Die Inspektion war auch für Fragen der Landesverteidigung und der Entwicklung des Festungswesens verantwortlich.[5] Die Unterstellung erfolgt unter das Reichswehrministerium in Berlin. 1934/35 wurde die Inspektion der Pioniere und Festungen geteilt und die Inspektion der Festungen (In Fest) gebildet, welche dem OKH unterstand. Später wurden die Inspektionen in das Allgemeine Heeresamt überführt und waren ab Oktober 1939 fachlich dem General der Pioniere und Festungen zugeordnet.
Die Inspektion wurde durch einen Inspekteur im Dienstgrad eines Generalmajors geleitet. Nach der Trennung der Inspektionen 1934/35 erfolgte die Leitung in Personalunion.
1942:
1945: