Gauchsmühle (Langenzenn)
Gauchsmühle (fränkisch : Gaugs-miel [ 2] ) ist ein Gemeindeteil der Stadt Langenzenn im Landkreis Fürth (Mittelfranken , Bayern ).[ 3] Gauchsmühle liegt in der Gemarkung Langenzenn .[ 4]
Geographie
Die Einöde liegt am Südufer der Zenn . Die Windsheimer Straße (= Kreisstraße FÜ 11 ) führt zu einer Anschlussstelle der Bundesstraße 8 (0,1 km südwestlich) bzw. nach Langenzenn (0,8 km östlich). Südlich der Anschlussstelle befindet sich die Gewerbegebiet Süd 5 (Mühlleite).[ 5]
Geschichte
Der Ort wurde im Salbuch des Amtes Cadolzburg von 1414 als „Gawchsmulen“ erstmals urkundlich erwähnt. Das Bestimmungswort des Ortsnamens ist der Übername „Gouch“ (= Kuckuck, Tor, Narr), eine Eigenschaft, die der erste Mühlenbesitzer gehabt haben muss.[ 6]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gehörte die Gauchsmühle zur Realgemeinde Langenzenn. Die Mühle hatte das brandenburg-ansbachische Kastenamt Cadolzburg als Grundherrn .[ 7] Unter der preußischen Verwaltung (1792–1806) des Fürstentums Ansbach erhielt die Gauchsmühle die Hausnummer 155 des Ortes Langenzenn.
Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Cadolzburg . Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Gauchsmühle dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Langenzenn und der im selben Jahr gebildeten Munizipalgemeinde Langenzenn zugeordnet.[ 8]
Baudenkmal
Gauchsmühle 1: Wohn- und Mühlengebäude mit Scheune
Einwohnerentwicklung
* Ort wird zu Langenzenn gerechnet.
Religion
Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und in die Trinitatiskirche (Langenzenn) gepfarrt.[ 7] Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach St. Marien (Langenzenn) gepfarrt.[ 19]
Literatur
August Gebeßler : Stadt und Landkreis Fürth (= Bayerische Kunstdenkmale . Band 18 ). Deutscher Kunstverlag, München 1963, DNB 451450957 , S. 195 .
Hanns Hubert Hofmann : Nürnberg-Fürth (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken . I, 4). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1954, DNB 452071224 , S. 135 (Digitalisat ). Ebd. S. 230 (Digitalisat ).
Wolfgang Wiessner: Stadt- und Landkreis Fürth (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken . Band 1 ). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1963, DNB 455524629 , S. 41–42 .
Weblinks
Fußnoten
↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987 . Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X , OCLC 231287364 , S. 336 (Digitalisat ).
↑ W. Wiessner: Stadt und Landkreis Fürth , S. 41. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „gaugsmīl“.
↑ Gemeinde Langenzenn, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 17. Juli 2023.
↑ Webkarte. ALKIS® -Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas . LDBV , abgerufen am 9. Oktober 2024 .
↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung . In: BayernAtlas . LDBV , abgerufen am 17. Juli 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie ).
↑ W. Wiessner: Stadt und Landkreis Fürth , S. 41 f.
↑ a b H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth , S. 135.
↑ a b H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth , S. 230.
↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1840 wurden diese als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude bezeichnet.
↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern . Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891 , S. 67 (Digitalisat ).
↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon . In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern . Band 5 . Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812 , Sp. 1030 , urn :nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat ).
↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875 . Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026 , 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1196 , urn :nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat ).
↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131 , Abschnitt III, Sp. 1126 (Digitalisat ).
↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister . LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931 , OCLC 556534974 , Abschnitt II, Sp. 1195 (Digitalisat ).
↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928 . Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923 , OCLC 215857246 , Abschnitt II, Sp. 1232 (Digitalisat ).
↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950 . Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975 , OCLC 183218794 , Abschnitt II, Sp. 1062 (Digitalisat ).
↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961 . Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959 , OCLC 230947413 , Abschnitt II, Sp. 781 (Digitalisat ).
↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern . Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384 , OCLC 220710116 , S. 174 (Digitalisat ).
↑ Struktur. In: ssb-clw.kirche-bamberg.de. Abgerufen am 9. Oktober 2024 .