García war der älteste Sohn von Sancho III. dem Großen, König von Navarra, Aragón und Kastilien. Beim Tod seines Vaters zerfiel dessen Reich unter seinen Söhnen. García kam als ältester legitimer Sohn auf den navarresischen Thron, während sein älterer illegitimer Halbbruder Ramiro I. die Thronfolge in Aragón antrat. Sein Bruder Gonzalo regierte in Ribagorza und Sobrarbe, Ferdinand I. in Kastilien und der Ehemann seiner Schwester Jimena, Bermudo III. in León. Die Folgezeit war von Streitigkeiten um diese Erbteilung bestimmt.
Im Jahr 1037 bot García seinem Bruder Ferdinand die militärische Unterstützung gegen dessen Schwager Bermudo III. von León an und kämpfte mit in der siegreichen Schlacht von Tamarón, in der Bermudo getötet wurde und die Ferdinand auf den Thron von León verhalf.[2] Die geleistete Hilfe war entscheidend für die Aufteilung der Grafschaft Kastilien unter den beiden Brüdern. García weitete die Grenzen seines Königreichs bis an die Bucht von Santander aus, dabei praktisch das gesamte baskische Territorium einschließend, während sich Ferdinand Leóns bemächtigte.
Im Jahr 1038 heiratete er Estefanía de Foix, Tochter Bernard Rogers, des mächtigen Grafen von Foix und Bigorre, der er als Morgengabe neben anderen Gütern die ambabus Cambaribus schenkte, ein heute als Tierra de Cameros bekanntes bergiges und vorwiegend für Viehwirtschaft geeignetes Gebiet in der mittleren Rioja.
Im Jahr 1054 marschierte er im Streit mit seinem Bruder Ferdinand um die Aufteilung der kastilischen Gebiete in dessen Ländereien ein. In der folgenden Schlacht von Atapuerca unterlag er einem Heer Ferdinands. García wurde im Verlauf der Schlacht von einem kastilischen Adligen getötet. Bestattet wurde er in dem von ihm gegründeten Kloster Santa María la Real de Nájera.
Kinder
Mit seiner Gattin Estefanía de Foix hatte er neun Kinder:
Sancho IV. Garcés el de Peñalén (* 1040; † 1076), König von Navarra, ⚭ mit Placencia; er musste die Lehnshoheit seines Onkels Ferdinand über Navarra anerkennen;
↑Er wird auch als García V. gezählt, wenn man die Könige von Pamplona mitrechnet.
↑Historia Silense, hrsg. von Simon Barton und Richard Fletcher, in: The World of El Cid: Chronicles of the Spanish Reconquest. Manchester University Press, 2000, §79, S. 44. Annales Compostellani, hrsg. von Enríque Flórez, in: España Sagrada. Bd. 23 (1765), S. 319.
↑Die Gründungsurkunde datiert auf den 12. Dezember 1052. Vgl. Colección de privilegios de la corona de Castilla, Bd. 6, hrsg. von Tomás González (1833), Nr. 228, S. 52–59.
↑Documentación medieval de Leire (siglos IX a XII), hrsg. von Ángel J. Martín Duque (1983), Nr. 106, S. 156.
↑Historia Roderici didaci campidocti, hrsg. von Manuel Risco in: La Castilla: y el mas famoso castellano. Discurso sobre el sitio, nombre, extension, gobierno, y condado de la antigua Castilla. Historia del célebre castellano Rodrigo Diaz, llamado vulgarmente el Cid Campeador. (1792), Apendices VI, S. XXII.Crónica Najerense, hrsg. von Antonio Ubieto Arteta (1966), S. 117.
↑Textos navarros del Códice de Roda, hrsg. von José María Lacarra de Miguel in: Estudios de Edad Media de la Corona de Aragón. Vol. 1 (1945), S. 260. (Memento vom 3. März 2016 im Internet Archive) Historia de la Corona de Aragón: Crónica de San Juan de la Peña: Part aragonesa, hrsg. von T. Ximénez de Embún y Val (1876), §17, S. 48–49.