In der Halle wurde Weidlinger bei den Europameisterschaften 2005 in Madrid Vierter im 3000-Meter-Lauf und bei den Halleneuropameisterschaften 2007 in Birmingham Siebter.
Beim Hindernislauf der Weltmeisterschaften 2007 in Ōsaka schied er bereits im Vorlauf aus, nachdem er aufgrund einer Unkonzentriertheit stolperte und beim Fallen direkt mit dem Kopf voran in ein Hindernis schlug. Er zog sich dabei Platzwunden im Gesicht sowie eine Gehirnerschütterung zu und musste minutenlang behandelt werden. Den Sturz hat sich Weidlinger selbst nie angesehen. Danach wechselte er endgültig zum Langstreckenlauf über.
2008 gewann er den Great Manchester Run.[1] Kurz zuvor hatte er sich mit dem österreichischen Rekord von 27:36,46 min für den 10.000-Meter-Lauf der Olympischen Spiele in Peking qualifiziert, bei denen er den 27. Platz belegte. Zum Saisonabschluss gewann er zum siebten Mal den Silvesterlauf Peuerbach, den er zum ersten Mal im Jahr 2000 für sich entscheiden konnte.
Beim Vienna City Marathon 2010 wurde er ab Kilometer 26 von Wadenkrämpfen geplagt, kämpfte sich aber dennoch durch und wurde in 2:14:05 h Zwölfter.
Beim Hitzemarathon der Europameisterschaften in Barcelona hielt er sich in der ersten Hälfte in der Spitzengruppe, fiel dann aber immer weiter zurück und kam auf Rang 18 ins Ziel.[4]
Am 30. Oktober 2011 qualifizierte sich der Oberösterreicher beim 30. Frankfurt-Marathon in 2:12:23 h für die Olympischen Spiele 2012 in London.[5]
Dort musste er allerdings bereits nach 13 km aufgeben.[6]
Weidlinger wurde insgesamt sechsmal österreichischer Meister im 3000-Meter-Hindernislauf. Außerdem gewann er bislang vier nationale Titel über 5000, vier über 10.000 Meter, drei im 10-km-Straßenlauf, sieben im Crosslauf auf der Kurz- und sechs auf der Langstrecke sowie einen Titel über 1500 Meter.
Im März 2012 wurde Weidlinger vom Österreichischen Olympischen Komitee (ÖOC) für einen Startplatz bei den XXX. Olympischen Spielen vom 27. Juli bis 12. August in London nominiert. Den Olympiamarathon musste er nach einer Verletzung jedoch bei Kilometer 10 aufgeben.
Am 28. April 2014 gab Weidlinger das Ende seiner internationalen Karriere mit dem Nachsatz bekannt, dass er fortan nur noch nationale Rennen als Hobbysportler bestreiten werde.[7] Wenige Wochen zuvor musste er aufgrund eines Schwächeanfalls im Training seine Teilnahme über die Halbmarathon-Distanz beim Linz-Marathon absagen, wo er den Streckenrekord unterbieten wollte.[8]
Persönliches
Weidlinger war zu seiner aktiven Zeit 1,69 m groß und wog 54 kg.
Für den Hindernislauf hat er als relativ kleiner Athlet eigentlich nicht die Idealfigur, kompensierte dies aber durch seine sehr gute Technik. Der Sportsoldat wird von seinem Vater Heinrich Weidlinger trainiert. In seiner Jugend startete er für den ATSV Braunau, danach für den SU IGLA long life. Im August 2010 wurde er für eine vierjährige Periode in die Athletenkommission von European Athletics nominiert.[9]
Er lebt mit seiner Ehefrau , die er im Mai 2010 geheiratet hat, in Weißkirchen an der Traun und die beiden haben einen Sohn.[10]
Persönliche Bestzeiten
1500 m: 3:34,69 min, 7. Juni 2000, Kassel (bis Mai 2024 österreichischer Rekord)