Aus dem Kriegsgefangenenlager in Bordeaux, in dem er eineinhalb Jahre verbrachte, floh er am Heiligabend 1946, wurde aber bald darauf festgenommen und in ein anderes Lager verbracht. Schon wenige Stunden später floh er erneut und erreichte die südfranzösische Stadt Dax, wo er sich eine Weile in einem Kino versteckte, bis er schließlich in den Schnellzug zur Grenzstadt Hendaye stieg. Da die Grenze gesperrt war, versuchte er den Bidasoa zu durchwaten, um nach Spanien zu gelangen. Dort wurde er sofort von der spanischen Polizei festgenommen, nach drei Monaten fanden sich aber in Spanien ansässige Deutsche, die für ihn bürgten und seine Freilassung bewirkten. Er zog zunächst nach San Sebastián, dann nach Madrid, wo er als Kellner arbeitete.
Durch Vermittlung des Kameramanns Hans Scheib (* 1905) gelangte er an den Regisseur César Fernández Ardavín, der für seinen Film Neutralidad (1949) gerade einen Darsteller für einen deutschen U-Boot-Kommandanten suchte. Von da ab arbeitete Tichy intensiv an seiner Filmkarriere und wirkte schon im folgenden Jahr in fünf weiteren Filmen mit. Trotz fehlender schauspielerischer Ausbildung wurden ihm bald einige bedeutende Rollen gegeben. Er spielte sowohl Schurken als auch positive Figuren und kam seit den 1960er Jahren häufig in internationalen Filmen mit spanischen Drehorten zum Einsatz.
Wiederholt kehrte er nach Deutschland zurück, wo er nicht nur in dem Zarah-Leander-Film Cuba Cabana und der Fernseh-Operettenverflmung Giuditta – Freunde das Leben ist lebenswert mitwirkte, sondern auch am Theater auftrat, zum Beispiel 1959 an den Hamburger Kammerspielen.